Wir haben unterschiedliche Lebenserfahrungen / Lebensgeschichten – unterschiedliche Persönlichkeiten, dementsprechend unterschiedliche Denk- und Verhaltensmuster, Bedürfnisse, Werte, Überzeugungen, Einstellungen, Emotionen, Motive …
Motive sind Beweggründe für das Verhalten. Sie sind treibende Kraft und bestimmen unsere Handlungen. Das ist die Macht des Unbewussten, die uns leitet.
Welche Lebenserfahrungen / Persönlichkeit bringt jeder in die Partnerschaft ein?
Hier ist dein Vorstellungsvermögen gefragt:
Stell dir vor, jede Erfahrung wäre ein inneres Kind. Manche nennen es ein inneres Team-Mitglied oder ein inneres Familien-Mitglied oder eine innere Stimme oder einen Persönlichkeitsanteil.
Wie viele innere Kinder oder innere Team-Mitglieder hast du?
Unzählbare!
Jedes einzelne innere Kind hat eine bestimmte Erfahrung in einer bestimmten Situation mit einer bestimmten Person oder mit einem bestimmten Ereignis, die entweder gut und freudig oder negativ und schmerzhaft ist.
Die inneren Kinder unterscheiden sich in ihren einzelnen Erfahrungen und bekämpfen sich manchmal sogar gegenseitig.
„Der Mensch ist mit sich selber nicht immer ein Herz und eine Seele. Es ist gar nicht so leicht, mit dieser inneren Pluralität fertig zu werden, mit diesem inneren Durcheinander und Gegeneinander.“ Schulz von Thun
Viele Seelen wohnen, ach, in unserer Brust. Sie zanken fortwährend miteinander. Jedes Kind kämpft um seine Existenzberechtigung, um die Erfüllung seiner Bedürfnisse.
Wann melden sich die inneren Team-Mitglieder zum Wort?
Manche Situationen, Worte, Ereignisse und vieles mehr kommen uns bekannt vor – wie ein Déjà-vu-Erlebnis. Sie erinnern uns vielleicht an ähnliche Situationen aus der Vergangenheit – an positive wie negative. Alte Erinnerungen werden wachgerüttelt, von uns aber erst einmal nur als unbestimmte Emotion wahrgenommen.
Erinnerung:
Ca. 95 % unseres Gehirns arbeitet UNBEWUSST!
Im unbewussten System werden Emotionen und Triebe verarbeitet. Der Verstand, also der bewusste Anteil, macht lediglich ca. 5 % aus.
Auch wenn wir versuchen, unser Handeln zu kontrollieren, ist es trotzdem die Macht des Unbewussten, die unser Verhalten und unsere Handlungen lenkt.
Wie gehen wir mit unserem eigenen inneren Team um? Wissen wir wirklich, wer wir sind, was unsere Persönlichkeit ausmacht?
Das innere Team braucht wie jedes andere Team eine kompetente Führungskraft, die ihre Team-Mitglieder kennt und in der Lage ist, unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Kompetenzen der Team-Mitglieder unter einen Hut zu bringen, so dass alle harmonisch zusammen leben und arbeiten können, anstatt gegeneinander zu kämpfen.
Das innere Team besteht aus starken Team-Mitgliedern mit positiven Erfahrungen und aus bedürftigen Team-Mitgliedern mit negativen Erfahrungen. Jedes Mitglied entwickelt eine Überlebensstrategie. So formen sich unsere Denk-, Verhaltens- und Handlungsmuster.
Betrachten wir nun die Kommunikation in Beziehungen, besonders in der Partnerschaft:
Jeder Partner hat seine eigenen Lebenserfahrungen, Motive, Beziehungsmuster und Glaubenssätze. So wie er mit seinem eigenen Selbst, mit seinen inneren Team-Mitgliedern umgeht und bestimmte Erwartungen an sich selbst hat, so geht er mit anderen um und hat bestimmte Erwartungen an seine Partner. Oft fühlt er sich besonders von vergangenen negativen Erlebnissen und schlechten Gefühlen überrollt.
Ist jeder Partner eine kompetente Führungskraft für sein eigenes inneres Team?
Ist er in der Lage, ein gutes Klima und ein harmonisches Zusammenleben seines inneren Teams zu schaffen?
Eine gute Führungskraft leitet gekonnt den Austausch und die Kommunikation zwischen seinen inneren Team-Mitgliedern (Selbstgespräch mit Selbstmanagement-Kompetenzen). Sie lebt mit ihrem inneren Team, mit ihrem Selbst ein Leben lang. Das ist ihr innerer Reichtum.
Begegnet eine Führungskraft ihren inneren Kindern liebevoll, steht ihrer Selbstliebe nichts im Weg. Und aus ihrem Selbst heraus gestaltet sie ihre Beziehungen.
Eine gute Beziehung zu dir selbst ist die Basis für eine glückliche Liebesbeziehung!
Sich selbst näher kennen zu lernen, führt oft zu einigen Überraschungen. Manchmal stoßen wir auf einen wunden Punkt. Da hilft es, sich selbst liebevoll an die Hand zu nehmen.
Die Kommunikation zwischen Liebespaaren geschieht auf sehr persönlicher (intimer) Ebene in allen Formen: verbal, nonverbal – mit Gestik, Mimik, Ton … Dabei sind die inneren Team-Mitglieder aktiv beteiligt – je nach Thema oder Situation.
Was vielen Menschen schwer fällt, ist, eigene Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und diese so auszudrücken, dass es der Beziehung dient – anstatt sie zu belasten.
Die Unzufriedenheit in der Beziehung ist im Großen und Ganzen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Selbst.
Wie kannst du glücklich sein, ohne dich selbst zu kennen, zu lieben, zu verstehen?
Kennt jeder Partner sich selbst und seine Motive? Kann er seine Bedürfnisse und Wünsche gut kommunizieren? Hört er auf die Stimme seiner inneren Team-Mitglieder? Versteht er sich selbst und kann sich verständigen?
Das können die Paare, die mit ihren eigenen inneren Team-Mitgliedern in Harmonie leben.
Du hast Einfluss auf dein Liebesglück und deine Beziehungen.
Was kannst du selbst bewirken?
„Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft.“ Oscar Wild
Einem kannst du dir sicher sein: Du kannst deinen Partner/deine Partnerin nicht ändern. Dich selbst schon!
Jegliche wirksame und nachhaltige Veränderung beginnt bei einem SELBST.
Unser Verhalten und Handeln entsteht aus unserem SELBST heraus. Mein Leben und Fachwissen hat mich das gelehrt.
Sei dir Selbst ein starkes Fundament und eine gute Freundin – von der Liebe zu dir selbst zur Liebe zu deinem Partner und zu anderen. Nimm dein Leben in die eigene Hand und entscheide selbstbestimmt, wie du sein willst, wo du hin willst, was du verändern willst – und dann trittst du zielstrebig für dich ein. Du wirfst den Ballast (hinderliche Denk- und Verhaltensmuster) ab und eignest dir neue Handlungsmuster an.
Die Lösung der Schwierigkeiten in der Partnerschaft liegt in jedem Partner selbst.
Letztendlich geht es um die eigenen Selbstmanagement-Kompetenzen. Das können die Paare trainieren – eigene Potentiale und auch Potentiale der Beziehung zu entfalten (Beziehungsmanagement).
„Hast Du nach innen das Mögliche getan, gestaltet sich das Äußere von selbst.“ Goethe
Wenn jeder Partner
- sich selbst mit seinen Motiven, Schwächen, Stärken und Glaubenssätzen kennt,
- die Fähigkeit hat, eigene Emotionen zu regulieren,
- wirksamen Umgang mit sich hat, sich selbst achtet, liebt, akzeptiert,
- eine fähige Führungskraft für sein inneres Team ist und eigene innere Konflikte selbständig lösen kann,
- sich selbst führen kann und selbstbestimmt Nähe und Distanz in Balance hält,
- eigene Bedürfnisse wahrnimmt und Verantwortung für deren Erfüllung trägt, anstatt darauf zu warten, dass der andere seine Wünsche in seinen Augen liest,
- Tacheles redet, über seine Wünsche und Gefühle klar kommuniziert, anstatt Vorwürfe zu machen und Machtkampf zu führen,
- ehrlich, offen und bereit ist, eigenes Bewusstsein zu hinterfragen und sich weiterzuentwickeln,
- schaffen sie dann in ihrer Liebesbeziehung, ihre Gemeinsamkeiten zu genießen und an Verschiedenartigkeiten zu wachsen.
Nach dem Motto: „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ (Buch von Eva-Maria Zurhorst)
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Soheila Mojtabaei Kompetenz-Beraterin, Coaching, Persönlichkeits- und Beziehungscoaching Spezialistin für ein starkes Selbst in 50733 Köln für weitere Infos > zum Profil |