Was hat Sie dazu bewegt, Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Zuerst einmal habe ich nach einer kaufmännischen Lehre ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert. Während dessen bekam ich meine erste Tochter. Als diese dann in den Kindergarten kam, habe ich in einer Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei gearbeitet. Meine Tochter war allerdings sehr häufig krank und mochte auch den Kindergarten nicht, was unser Familien- und Arbeitsleben sehr stark beeinträchtigt hat. Die häufigen Besuche beim Kinderarzt haben immer nur kurzfristige Besserung gebracht. Deshalb habe ich mich nach Alternativen zur Schulmedizin umgesehen und eine sehr kompetente Homöopathin gefunden. Durch die Behandlung bei ihr haben sich die Beschwerden meiner Tochter sehr schnell und nachhaltig gebessert. Davon war ich so begeistert, dass ich beschlossen habe, mich näher mit der Homöopathie zu beschäftigen. Schließlich wollte ich auch gerne selbst therapieren und habe daher, neben meinem Beruf, die Heilpraktikerausbildung absolviert. Sie sagen, derjenige, der am besten über Ihren Klienten Bescheid weiß, ist eigentlich er selbst. Können Sie uns das genauer erläutern? Meiner Meinung und auch Erfahrung nach sind wir Menschen mit unglaublichen Fähigkeiten und vor allem mit Intuition ausgestattet. Allerdings haben wir vieles davon nicht gelernt wahrzunehmen bzw. verlernt darauf zu hören und zu vertrauen. Oft kommen Menschen in meine Praxis und sagen „Ich weiß, dass hört sich blöd an….“ oder „Sicher denken Sie ich spinne, aber ich fühle dieses oder jenes….“ Nein! Es hört sich nicht blöd an und ich denke auch nicht, dass jemand spinnt, wenn er mir seine Wahrnehmung mitteilt. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir bestimmte Dinge aus sehr gutem Grund denken oder fühlen und das nehme ich ernst. Es sind intelligente Signale, die unser Körpersystem aussendet und im Prinzip wissen wir sehr genau, was uns gut tut oder auch nicht. Wie könnte das ein Fremder wissen? Im therapeutischen Alltag wird ganz oft mit Angst gearbeitet, was häufig die Menschen dazu bringt, ihre Wahrnehmungen zu ignorieren.Aber das ist recht übergriffig und nicht meine Art zu denken und zu arbeiten. Ich unterstütze meine Klienten dabei, ihrer Wahrnehmung zu vertrauen, damit es ihnen gut geht und sie ihre Probleme aus eigener Kraft überwinden können. Sie haben das Recht auf Achtung und Selbstbestimmung, ohne bewertet, verurteilt oder manipuliert zu werden.Dabei kann ich Lösungsvorschläge machen und Hilfestellung anbieten, aber die Entscheidung liegt beim Klienten. Es kommt vor, dass eine Behandlung angesprochen wird, die der Klient nicht kennt und er deshalb nicht entscheiden kann, ob sie für ihn richtig ist. Dann kann man mittels Test sein höheres Selbst, sein Energiesystem fragen. Diese Vorgehensweise hat sich als sehr demokratisch erwiesen, obwohl es für viele Menschen ungewohnt ist, ihre Therapie mitgestalten zu dürfen. Leider sind wir im Laufe unserer Geschichte so konditioniert worden, dass wir glauben, wir müssten nur irgendein Mittel einnehmen oder eine Salbe auftragen etc. und dann lösen sich all unsere Probleme schnell in Luft auf. Das ist aber nicht so und deshalb müssen wir wieder lernen, den Dingen auf den Grund zu gehen und uns auseinander zu setzen. Welche Therapiemethoden kommen in Ihrer Praxis zum Einsatz? Meine Therapieschwerpunkte sind die Wirbelsäulentherapie, die Homöopathie, Avatäterisches Geisteshaltungstraining und schamanische Heilkunst. Dabei bietet jeder dieser Therapiebereiche eine Fülle von Techniken und Methoden. Alle Therapieformate greifen ineinander und ergeben einen ganzheitlichen Ansatz. Sie werden auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt bzw. für ihn getestet. Avatäterisches Geisteshaltungstraining gehört ebenfalls zu Ihrem Angebotsspektrum. Können Sie uns dies genauer erläutern? Avatäterisches Geisteshaltungstraining (kurz ATA für Avatäterische Arbeit) ist ein Therapieformat, das den bewussten Umgang mit unserer Schöpferkraft schult. Es handelt es sich um eine Wortkreation aus den Worten „Avatar“ und „Täter“. Mit Täter ist allerdings hier nicht gemeint, jemandem etwas anzutun, sondern in die Tat zu kommen – also aktiv zu werden. Dabei versteht sich der Avatar als Schöpfer, der sich als Teil des Großen und Ganzen sieht. Das klingt vordergründig ziemlich abstrakt und kompliziert, ist aber relativ einfach. Es handelt sich um eine (Klopf)-Technik, die dazu dient negative Glaubenssätze, Blockaden, Ängste usw. zu erkennen und zu lösen und positive Energien und Wahrnehmungen zu manifestieren. Auch hier gibt es zahlreicht Vorgehensmöglichkeiten und Formate. Dabei geht der Klient davon aus, dass er als Schöpfer (Avatar) die Umstände seines Lebens aktiv (als Täter) beeinflusst. Diese Arbeit wirkt sehr tiefgreifend und nachhaltig. Selbstverständlich ist das nicht die Wahrnehmungswirklichkeit aller Menschen und deshalb wird ATA nur dann angewendet, wenn der Klient das ausdrücklich wünscht bzw. wenn es vorher für ihn als Therapieformat getestet wurde. | Wo sehen Sie die besonderen Stärken den von Ihnen angewandten Methoden bzw. Ihres Gesamt-konzeptes? Welche Probleme, Beschwerden oder Anliegen können hiermit besonders gut angegangen werden. Die Stärke liegt schon im Begriff „Gesamtkonzept“. Für mich bedeutet das, dass ich alle Lebensumstände versuche zu berücksichtigen, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Dabei kombiniere ich sehr verschiedene manuelle und auch mentale Behandlungsmethoden. Außerdem versuche ich ein Netzwerk mit anderen Therapeuten zu bilden, um Synergien zu nutzen. Meiner Erfahrung nach sind unsere heutigen Krankheiten und Probleme vordergründig sehr komplex und verwirrend, aber sie basieren oft auf ganz einfachen Mechanismen und Dynamiken. Diese finden sich in zahlreichen Beschwerdebildern wieder. Wenn man sie erkannt hat, kann man etwas bewegen, voraus gesetzt, der Klient ist bereit mitzuwirken. Daher gibt es hinsichtlich der zu behandelnden Krankheiten keine Einschränkung. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich willkommen. Ich habe das große Glück sehr erfahrene LehrerInnen zu haben, die selbst von namhaften Therapeuten ausgebildet wurden. So habe ich Teil an einem großen Erfahrungsschatz, den ich gerne an meine Klienten weiter gebe. Deshalb wächst auch das Behandlungsspektrum stetig, weil sich die verschiedenen Fachbereiche häufig überschneiden. Wie gestaltet sich ein Beratungs-/Behandlungstermin, wenn ich zu Ihnen in die Praxis komme? Was erwartet mich? Das ist ganz einfach. Üblicherweise rufen mich die Klienten an und fragen nach einem Termin. Ich erfrage dann die Beschwerden bzw. den Grund der Behandlung, um einzuschätzen, wie viel Zeit ich einplanen muss. Oft haben sie ganz klare Vorstellungen, was ich tun soll – z.B. Rückenschmerzen behandeln. Manchmal braucht es zuerst eine Beratung, um festzulegen, was zu tun ist und Fragen zu klären. Für das Erstgespräch plane ich grundsätzlich mehr Zeit ein, damit ich den Menschen kennen lernen kann und damit auch mein Gegenüber Zeit hat, sich auf mich einzulassen.Jeder bekommt einen Patientenvertrag, in dem allgemeine Dinge zu Praxis und Behandlung, sowie die persönlichen Daten des Klienten erfasst sind. Eine homöopathische Anamnese dauert natürlich länger, als eine manuelle Sitzung, weil hier zahlreiche Fragen zu beantworten sind, um das richtige Mittel zu finden. Es werden u.a. Fragen zu aktuellen und früheren Beschwerden und mögliche Ursachen geklärt. Ich versuche mir einen ersten Eindruck von dem Menschen zu machen. Es geht darum heraus zu finden, wie es zu den Beschwerden gekommen ist und die Potentiale zu erkennen, mit denen man eine Heilung herbeiführen kann. Abhängig davon, was mir berichtet wird, schlage ich dann ein Behandlungskonzept vor bzw. teste aus, welche Therapiemethoden richtig sind.Wenn der Klient damit einverstanden ist, geht´s los. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Es erwartet Sie in meiner Praxis eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre. Dabei ist mir sehr wichtig, dass meine Klienten sich wohl fühlen und das Gefühl haben, in einem geschützten Raum zu sein. Schließlich ist es nicht immer leicht, jemandem von seinen Problemen, Schmerzen und Sorgen zu erzählen. Wenn jemand das tut, empfinde ich das als große Ehre und habe an mich selbst den Anspruch, achtsam damit umzugehen. Ich wertschätze und ehre das Vertrauen, dass mir hier entgegen gebracht wird. Da ich ein empathischer und offener Mensch bin, geht es auch häufig sehr locker und fröhlich zu. Mir ist eine Begegnung auf Augenhöhe wichtig. Ich bin auch nur ein Mensch mit allen Stärken und Schwächen und das vermittle ich auch meinen Klienten. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Die Vielfältigkeit. All die verschiedenen Möglichkeiten etwas zu verändern oder zu bewegen reizen mich ungemein. Dadurch befinde ich mich auch ständig selbst im Entwicklungsprozess.Das ist sehr spannend. Ich habe gerne mit Menschen zu tun und freue mich über die kreativen Freiräume. Außerdem wird man in diesem Arbeitsbereich mit dem Alter immer besser (wie Wein – lach;). Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |
Manuelle und mentale Behandlungsmethoden als Gesamtkonzept
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