Britta Lemke Heilpraktikerin (Psychotherapie) Praxis für Selbstheilungstraining, Psychotherapie und Beratung in 50259 Pulheim für weitere Infos > zum Profil |
Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Schon als Jugendliche wollte ich Psychologin werden; letztlich sehr intuitiv, denn eine Berührung hatte ich mit dem Berufsfeld bis dahin noch nicht. Schon immer galt mein Interesse den Menschen, ihren Verhaltensweisen, Gefühlen und Handlungsmotiven, die ich seit Kindheit mit großer Hellfühligkeit wahrnahm. Nach einem Psychologiestudium bin ich aus verschiedenen Gründen dann Heilpraktikerin für Psychotherapie geworden. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Ich arbeite mit hoher Präsenz und viel Herzblut aus einer konsequent ganzheitlichen Perspektive. Dabei bin ich, in Abstimmung mit dem Ratsuchenden, immer an der Wurzel eines Themas und ihrer möglichen Heilung interessiert. Ich möchte Menschen, möglichst direkt, auf ihrem Weg begleiten. Ein zentrales Thema Ihrer Praxis ist die Selbstheilung. Sie bieten ganz konkret ein „Selbstheilungstraining“ an. Können Sie uns dieses Training genauer vorstellen? Selbstheilungstraining Das Selbstheilungstraining zielt darauf ab, dem Rat suchenden Menschen mögliche Auslöser und negative Verstärker seiner Erkrankung oder seiner Krise bewusst zu machen und diese auflösen zu helfen. Dabei können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, die ich weiter unten genauer beschreibe. Sie werden immer auf den einzelnen Menschen, seine Lebenssituation und den aktuellen Zeitpunkt abgestimmt. Individualität und Flexibilität in der Methodenwahl sind essentiell wichtig, um den Menschen dort abholen und erreichen zu können, wo er oder sie gerade steht. Das Selbstheilungstraining ist entstanden aus fundamentalen Erkenntnissen der Psychoneuroimmunologie (PNI) Die Psychoneuroimmunologie ist jene Wissenschaft die seit Mitte der 70er Jahre stete Beweise dafür liefert, wie sehr Körper und Psyche vernetzt sind, wie unser Denken und Fühlen unmittelbar und mittelbar Einfluss nehmen auf körperliche Prozesse. So basiert das Selbstheilungstraining im Wesentlichen auf zwei Komponenten:
Wo sehen Sie die besonderen Stärken Ihres Selbstheilungstrainings. Für wen oder auch bei welchen Anliegen ist es insbesondere geeignet? Die besondere Stärke bezieht das Selbst-heilungstraining aus der Verbindung einer geerdeten psychologischen Sichtweise mit einem umfassenden, ganzheitlichen, man kann auch sagen spirituellen Lebens-verständnis. Ziel des von mir konzipierten Selbstheilungstrainings ist die Bewusstmachung und Stärkung der eigenen (Lebens-)Kompetenz mit der Erkenntnis: „Ich bin meinem Lebensumständen nicht hilflos ausgeliefert. Ich habe Möglichkeiten, über meine geistige Haltung und mögliche Handlungen unmittelbar oder mittelbar Einfluss zu nehmen auf meinen Zustand“. Dementsprechend ist das Selbstheilungs-training konzipiert für Menschen die aktiv und eigenverantwortlich über das eigene Bewusstsein an sich arbeiten wollen. Dabei kann der Auslöser eine chronische körperliche oder psychische Erkrankung sein, eine akute Lebenskrise oder auch einfach nur der Wunsch nach mehr Tiefe, Sinn und Bewusstheit im eigenen Leben. Wie gestaltet sich ein solches Selbstheilungstraining? Welche Methoden kommen zum Einsatz? Was kann ich lernen? Fundament und Ausgangspunkt des Selbstheilungs-trainings ist eine tiefenpsychologisch fundierte Gesprächspsychotherapie. Diese ist notwendig, um die Hintergründe der eigenen Prägungen, Lebenshaltungen und Muster verstehen zu können. Nur so können hinderliche, dem eigenen Wohlbefinden und der eigenen Autonomie entgegenstehende Glaubenssätze und Verhaltensmuster erkannt und aufgelöst werden. Die entscheidende Rolle bei unseren Heilungsbemühungen spielt unser Bewusstsein. Um den Erkenntnisprozess lebendiger zu gestalten, kommen hierbei je nach Bedarf auch Elemente aus der Gestalttherapie und der Systemischen Familientherapie zum Einsatz. Nachdem die Hintergründe der eigenen Problematik weitgehend verstanden wurden, gilt es den Zugang zur eigenen Intuition und dem Unterbewusstsein zu stärken, damit oft verschüttete eigene Bedürfnisse, Wünsche und Lebensziele bewusst werden können und der Mensch erkennt, worauf er sich selbstbestimmt und der eigenen Heilung förderlich, neu ausrichten kann. Hierbei arbeite ich vor allem mit den späten, offenen Imaginationsübungen zu lebensrelevanten Themen nach O. Carl Simonton. Daneben können Hypnotische Blockadenlösungen und Tiefenentspannung helfen, die Aktivität des oft allzu regen Verstandes zu reduzieren, damit Impulse aus dem Unterbewussten besser wahrgenommen werden können. So kann der Heilungsorientierte Mensch sein wahres, oft lange blockiertes oder unterdrücktes Selbst manchmal ganz neu wahrnehmen und entdecken und es entsteht Raum für Innere Heilung. Eingebettet in ein ganzheitliches Lebensverständnis kann dann Frieden geschlossen werden mit hinderlichem Vergangenem oder / und Gegenwärtigem und Neues wird Innen oder / und Außen möglich. | Können Sie vielleicht anhand eines Beispielfalls verdeutlichen, wie sich ein Selbstheilungstraining auswirken kann? Krankheit oder Lebenskrise entstehen oft durch ein Ungleichgewicht zwischen Fremd- und Selbstbestimmung, zwischen vermeintlich wahrgenommenen Sach-zwängen und authentischer persönlicher Entfaltung. Viele Menschen haben verlernt, sich selbst zu leben, sich selber treu zu sein Sie leben in gutem Glauben mit vielfältigen Formen der Selbstbeschneidung, statt sich gemäß ihrer persönlichen Anlagen und Vorlieben frei und optimal zu entfalten. Mein Lieblingsbeispiel ist das eines Metzgersohnes mittleren Alters, der schon als junger Mann seinen Eltern zuliebe in den Familienbetrieb einstieg, obwohl er einen gänzlich anderen Beruf ausüben wollte. Im Rahmen seiner Krebserkrankung und der Selbstheilungsarbeit kam sein lange verdrängter und fast schon vergessener ursprünglicher Berufswunsch zum Vorschein. Der Patient wagte daraufhin den für ihn schwierigen Schritt, den Eltern eine Absage für die Betriebsübernahme zu erteilen, um auf dem zweiten Bildungsweg seinen tiefen Wunsch (seine Bestimmung) zu verwirklichen. Gesteigerte Lebenszufriedenheit und persönliche Entlastung führen immer zu einer unmittelbaren Entlastung des Körper-Geist-Seele-Systems, so dass der körperlichen Heilung neue Wege und Energien zur Verfügung stehen oder der gesunde Mensch mehr Lebensenergien spürt. Könnten Sie „Schlüsselprinzipien“ der Selbstheilung benennen? Das Schlüsselprinzip der Selbstheilung liegt im Verständnis des Zusammenspiels von Körper, Geist und Seele. Die Seele (unser wahres Selbst, unser ureigener Wesenskern seit Geburt) „funkt“ uns über innerste Wünsche und Impulse lebenslang Bestimmungsstücke unseres wahren Selbst. Unser Geist hat durch falsche Prägungen und übernommene, fremde Werthaltungen oft verlernt, diese Innere Stimme zu hören, ihr zu vertrauen und zu folgen. Wenn sich dieser Prozess in großem Umfang vollzieht oder verfestigt, der Mensch mehr ein falsches statt sein wahres Selbst lebt, manifestiert sich eine chronische Lebensunzufriedenheit. Oft ist es aber auch der Körper, der die Folgen des „an sich selbst Vorbeilebens“ in Form von Krankheit austrägt. Viele Menschen leben entgegen ihrem eigenen Wesenskern, gegen die Bedürfnisse der eigenen Seele, weil sie früh gelernt haben, äußeren Anforderungen und Normen gerecht werden zu müssen. Sie setzen die Maßstäbe ihres Handelns und ihrer Überzeugungen im Außen statt im Inneren an und vernachlässigen oder verletzten sich dadurch selber. In der Selbstheilung gilt es zu erkennen, dass wir dies nicht zwingend müssen, auch wenn es in unserer Gesellschaft schon „normal“ erscheint, weil es scheinbar doch alle tun … Es ist wichtig, „die zu sein, die wir sind“, der Stimme unserer Seele zu folgen, wenn wir unser Leben zufrieden, möglichst gesund und vital verbringen möchten. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten?
Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Eigentlich alles. Ganz besonders jedoch die Wahrhaftigkeit und Authentizität jenseits aller gesellschaftlich erlernten Masken und Rollen, die entsteht, wenn Menschen sich auf die gemeinsame Selbstheilungsarbeit einlassen. Was kann schwierig sein in ihrer Arbeit? Die Konfrontation mit dem Ego eines Klienten. Das Ego ist in Äonen von Jahren als innerer Schutz-mechanismus für unsere verletzten Selbstanteile entstanden. Wenn diese nun aufgelöst werden wollen und sollen, wird dieser Schutzmechanismus automatisch aktiviert und suggeriert uns über den Verstand (das Zuhause des Ego) sehr hartnäckige und oft „plausibel“ scheinende Gründe, warum der betroffene Mensch das Wagnis, sich seiner Schutzhülle zu entledigen, lieber nicht eingehen sollte. Wenn das Ego, der Schutzmechanismus, sehr groß oder sehr hartnäckig ist, ist der Mensch in seinen wahren Selbstanteilen nur schwer zu erreichen. Das Ego ist die Struktur in uns Menschen, die Angst vor Veränderung hat, die uns oftmals lieber in der bekannten Hölle halten will als den Schritt in den unbekannten Himmel zu wagen. Für eine nachhaltige, ganzheitliche Heilung ist die Überwindung oder „Entmachtung“ des eigenen Egos jedoch essentiell wichtig. Ihr Lebensmotto in einem Satz? „Liebe ist die größte und heilsamste Kraft“ Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |