Gina Haschke Systemische Beraterin und Familientherapeutin Elterncoach Heilpraktikerin (Psychotherapie) Hypnosetherapeutin für weitere Infos > zum Profil |
Ich habe eine Praxis für Systemische Beratung und Therapie in 22926 Ahrensburg bei Hamburg. Die Praxis befindet sich im Gesundheitszentrum, auf dem wunderschönen Gelände des ökologischen Wohn- und Dorfprojekts Allmende in Ahrensburg- Wulfsdorf, unweit der Hamburger Stadtgrenze.
Ich arbeite seit 2001 in diesem Bereich, unter anderem auch in der Krisenhilfe, Frauen- und Familienberatung auf ehrenamtlicher Basis.
Das Interesse an Psychologie wurde bei mir schon in der Kindheit und Jugend geweckt und hängt auch mit meiner persönlichen Biographie zusammen. Die intensive, wenn auch manchmal schmerzvolle Auseinandersetzung mit meiner eigenen Geschichte, haben mir geholfen mich mit meinem Schicksal zu versöhnen und mein Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Letztendlich sind wir alle unser eigener Meister und halten den Schlüssel zu einem besseren, liebevolleren und erfolgreicheren Leben in unseren Händen.
Was bieten Sie in Ihrer Praxis an?
Systemische Beratung und Therapie
Mein Haupt-Tätigkeitsfeld ist die systemische Beratung und Therapie für den Einzelnen, für Paare, Familien und Teams sowie als wichtigstes Werkzeug die Aufstellungsarbeit. Systemische Beratung ist ein Kurzzeit-therapeutisches und lösungsorientiertes Verfahren. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch die Lösung seines Problems in sich trägt und der Berater/Therapeut nur ein Weggefährte zum Finden der Lösung ist. So werden persönliche und auch berufliche Problemstellungen nie isoliert betrachtet, sondern immer im Kontext von einer Vielzahl von
Faktoren und Wechselwirkungen.
Im Rahmen dieser Arbeit biete ich auch System-Aufstellungen (Gruppenseminare und Einzelaufstellungen) an.
System-Aufstellungen
Die Systemische Aufstellungsarbeit ist eine Kurzintervention aus der systemischen Familientherapie und wurde entwickelt von der amerikanischen Familientherapeutin Virginia Satir. Bekannt wurde sie in Europa unter Anderem durch den Psychotherapeuten Bert Hellinger.
Die Methode des Aufstellens kann hilfreich sein, um Licht ins Dunkle zu bringen, verborgene Muster aufzuspüren, Situationen zu klären und diese auf eine andere Art und Weise zu beleuchten.
Was kann man sich unter Aufstellungsarbeit vorstellen?
Jeder Mensch ist in verschiedene Systeme eingebunden
Diese Systeme können Familie, Freunde oder Teams sein.
Die intensivstes und prägendste Beziehung erleben wir in unserer Herkunftsfamilie, welche wiederum unsere gesamten folgenden Beziehungen beeinflusst. Genau hier, ist oft der Einzelne mit anderen Schicksalen aus seiner Familie unbewusst verstrickt.
Diese Verstrickungen ( Bert Hellinger nennt es „Familien-Gedächtnis“) wirken oft über viele Generationen hinweg und beeinflussen unser Leben unbewusst. Das heißt: Menschen fühlen sich oft unbewusst mit jemanden aus der Ursprungsfamilie verbunden und leben noch einmal deren Schicksal.
Eine Systemaufstellung kann helfen, diese Verstrickungen sichtbar zu machen und zu lösen, sich von belastenden Gefühlen und Verhaltensweisen zu verabschieden, fest gefahrene Lebensumstände zu ändern, Zusammenhänge besser zu verstehen. Bei Systemaufstellungen beschäftigen wir uns intensiv mit unserem Platz im jeweiligen System (Familie, Team ) und dessen Auswirkungen.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Anlass für eine Systemaufstellung können zum Beispiel Probleme in der Partnerschaft sein, immer wiederkehrende Belastungen, Mangel an Erfolg etc.
Aufstellungen sind also geeignet für:
- alle, die eine persönliche, familiäre oder berufliche Situation klären wollen
- für Menschen, die sich eine Veränderung in einem Bereich ihres Lebens wünschen
- Menschen, die unter körperlichen und psychischen Symptomen leiden.
- Eltern , die sich Sorgen um ihren Nachwuchs machen (Schulprobleme, Drogen etc.).
- Paare, deren Beziehung trotz vieler Bemühungen nicht „richtig“ läuft
- Menschen, die mehr darüber erfahren möchten, warum sie so sind, wie sie sind
- Menschen, die wissen wollen, warum der berufliche Erfolg ausbleibt und...
Was ist das besondere, die „Stärke“ der Therapieform?
Wenn wir unser Anliegen durch Stellvertreter im Raum aufstellen, dann bringen wir unser inneres Bild nach Außen und die Energie unserer Beziehungen überträgt sich auf die Stellvertreter.
Die Stellvertreter spüren die Belastungen und Blockaden der Person,
die sie repräsentieren.
Die Lösung besteht darin, dass alle Gefühle wie Wut, Trauer, Angst etc.- die bisher den Fluss der Liebe behinderten und die Ordnung blockierten, sichtbar gemacht werden. Wenn wir das Schwere, was sich uns in der Aufstellung offenbart, annehmen und achten, kann sich in unserer Seele etwas lösen und heilen und die Liebe kann dann wieder fließen.
Wie gestaltet sich ein Aufstellungstermin, wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich?
Zunächst findet ein Vorgespräch statt, wo mir der Klient sein Anliegen und seinen Lösungswunsch vorträgt. Während des Gesprächs mache ich mir Notizen.
Genogramm der Herkunfts- und Gegenwartsfamilie
Dann erstellen wir gemeinsam das Genogramm der Herkunfts- und Gegenwartsfamilie. Das Genogramm beinhaltet: Geburtsdaten, Geburtsorte, Familienstand, Geschwisterfolge, besondere Ereignisse wie Fehl- und Totgeburten, Berufe etc. Es dient zum besseren Verständnis über die Situation des Klienten.
Bei der Aufstellung in der Gruppe, wird dann mit Stellvertretern gearbeitet, die der Klient für sich selbst als auch für die am Problem beteiligten Personen aus dem Kreis der Seminarteilnehmer auswählt. Der Klient stellt die Stellvertreter nach seinem inneren Bild im Raum auf, einschließlich seiner eigenen Person. Das heißt, er weist jeder Person (Stellvertreter) des Systems einen Platz nach seinem inneren Bild zu. So bestimmt er die Blickrichtung, Nähe und Distanz. Er selbst stellt sich dann an den Rand als Beobachter und hat so die Möglichkeit seine Familie von außen, von der Meta-Ebene, zu betrachten. Später nimmt er dann wieder selbst seinen Platz im System ein.
Die Stellvertreter bekommen Zeit sich in ihre Rolle einzufinden und spüren recht schnell die Belastungen und Blockaden der Person, die sie repräsentieren. Ihre Aussagen sind oft verblüffend. Ohne die Person zu kennen, für die sie stellvertretend stehen, können sie deren Gefühle oft sehr gut nachempfinden und äußern. Oft fühlen sie sich an ihrem Platz unwohl, weil sie intuitiv spüren, dass es nicht der richtige Platz in der Familie ist. So gilt es dann herauszufinden, ob jemand mit Schicksalen früher Familienmitglieder verstrickt ist.
Alle Stellvertreter werden nach ihren Gefühlen und Wahrnehmungen befragt und mit Hilfe ihrer Äußerungen, meiner eigenen Wahrnehmung und Erfahrung, suche ich dann gemeinsam mit dem Klient und den Stellvertretern den Weg zu einer guten, stimmigen Lösung. Hierzu tauscht dann der Klient seinen Platz mit seinem Stellvertreter, um die Veränderungen selbst spüren und erfahren zu können. Die Positionen der Stellvertreter werden neu geordnet, solange bis jeder seinen richtigen Platz gefunden hat. Oft werden hierzu auch vorgegebene heilende Lösungssätze angeboten. So werden behutsam gestörte Ordnungen und übernommene Gefühle aufgelöst.
Was jedoch bei einer Aufstellung genau geschieht, ist schwer mit Worten zu beschreiben. Ich empfehle, es selbst einmal auszuprobieren und zu erleben, ob in der Rolle eines Stellvertreters oder als Aufsteller eines eigenen Themas. Sie werden auf jeden Fall etwas aus dieser Erfahrung für sich mitnehmen.
Wie lange dauert eine Aufstellung?
Gruppenaufstellung
Eine Gruppenaufstellung mit Stellvertretern dauert zwischen 45 – 60 Minuten. Es wird darauf geachtet und so lange „gearbeitet“, bis jeder Stellvertreter seinen richtigen Platz findet und einnimmt. Erst dann wird die Aufstellung beendet und alle Stellvertreter werden mit einem kleinen Ritual wieder aus ihrer Rolle entlassen.
Einzelaufstellung:
Es besteht auch die Möglichkeit einer Einzelaufstellung. Diese Form wird von Klienten gewählt, die ihr Anliegen nicht in einer Gruppe aufstellen mögen oder wird von mir oft spontan in Beratungs- und Coachingprozessen in Absprache mit dem Klienten genutzt. Hier werden die Stellvertreter durch Holz-oder Playmobil-Figuren (Familienbrett) oder andere
Hilfsmittel ersetzt. Die Auswahl der Figuren, ihre Anordnung und Blickrichtung zeigen auch hier ein sehr deutliches Bild. Ich und auch der Klient selbst spüren sich dann in die unterschiedlichen Positionen ein und können dadurch mögliche Blockaden besser ergründen.
Wie viele Sitzungen bedarf es und wie lange dauert es bis sich eine Verbesserung einstellt?
Das kann man leider nicht vorhersagen. Es kommt auch immer auf die Fragestellung des Klienten an. Manche brauchen nur eine Aufstellung, bei anderen entwickeln sich im Verlauf der Aufstellung neue Fragen und Themen.
Jedoch wirken Aufstellungen noch nach. Daher findet in der Regel nach 4-6 Wochen ein Nach-Gespräch statt, wo ich zum Beispiel nach Veränderungen frage. Dies kann auch telefonisch erfolgen.
Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit ihren Klienten?
Wichtig sind mir: eine behutsame, empathische Begleitung, Offenheit und Achtsamkeit. Der Klient soll sich in meiner Praxis und Gegenwart wohl fühlen, psychisch und körperlich. So bemühe ich mich ihm einen geschützten Raum zu geben, wo alles sein darf, alles gesagt werden kann. Einen Raum zum trauern, um Wut heraus zu lassen, gemeinsam zu lachen, um neue Handlungs- und Lösungswege Angstfrei probieren zu können.
Ich sehe mich stets als Wegbegleiterin, die mit den Klienten ein Stück ihres Lebensweges gemeinsam geht.
Ihr Lebensmotto in einem Satz?
Geht nicht – gibt es nicht.
Es gibt immer (wieder) Wege seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Generell bin ich überzeugt davon, dass jede Erfahrung, die wir machen einen Sinn hat. Wir erkennen ihn vielleicht nicht gleich, doch werden irgendwann im Rückblick erkennen, wozu sie gut war. Das ganze Leben ist ein spannender Entwicklungsprozess mit vielfältigen Möglichkeiten.
Wo sehen Sie die besonderen Stärken der alternativen Heilmethoden bzw. ganzheitlichen Gesundheitskonzepten im Allgemeinen?
Viele Gesundheitskonzepte und Heilmethoden wie zum Beispiel Ayurveda, Yoga, TCM etc. haben ihren Ursprung in der östlichen Welt. Dort liegt der Fokus mehr auf der Erhaltung von Gesundheit. Mittlerweile ist es auch in die westliche Welt vorgedrungen, dass man mit der Gedankenkraft Ursachen formt, d.h., wenn ich mich auf Krankheiten geistig konzentriere, ist die Wahrscheinlichkeit tatsächlich zu erkranken, sehr hoch.
Es ist eine andere Form von „Geisteshaltung“. Die Asiaten begreifen den menschlichen Körper als Ganzes und wissen, dass körperliche Symptome eine geistige, seelische Ursache haben.
Die Kinesiologie z.B. vereint zum Beispiel Kenntnisse aus der Chiropraktik, Meridianlehre, Ernährungs- und Bewegungslehre und spürt „Energieblockaden“ auf. Auch nehmen sich jene heilkundlichen Therapeuten oft viel mehr Zeit für den einzelnen Menschen.
So wird zum Beispiel eine ausführliche Anamnese erstellt. Auch die Beobachtung (Körpersprache, Mimik, Haut etc.) spielen hier eine wesentlich größere Rolle. Bei den alternativen Heilmethoden ist man stärker bemüht den Menschen „im Ganzen“ zu erfassen und individuell zu beraten und zu behandeln. Das kann natürlich die klassische Schulmedizin und der Arzt aufgrund von Kostendruck leider oft nicht mehr leisten.
Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview!