Ayurveda-Yoga-Center Freiburg Ingrid Ringeling Heilpraktikerin für ayurvedische Medizin Yogalehrerin in 79098 Freiburg für weitere Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Meine Aufgabe und Berufung sehe ich darin, suchende Menschen - in Einzelsitzungen, Kursen und Seminaren - auf ihren Weg zum allgemeinen Wohlbefinden, individueller Gesundheit und Lebensfreude zu begleiten. Das Fundament meiner Praxistätigkeit ist das umfassende Wissen und die lebenspraktischen Lehren der ayurvedischen Medizin und Yoga, ergänzt durch moderne Methoden, wie die Hypnotherapie und psychosomatische Energetik sowie meine eigene Persönlichkeitsentwicklung. Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Meine eigene schwere Asthma-Erkrankung vor etwa 25 Jahren. Damals, in den 90-er Jahren, waren Yoga und Ayurveda hier im Westen noch nicht sehr bekannt und galten eher als etwas Exotisches für Esoteriker. Bis zu diesem Zeitpunkt erreichte ich zwar kurzfristig Erleichterung durch die allopathischen Medikamente, aber mit der Zeit verschlimmerten sich die Symptome. Auch die verschiedenen Methoden aus der alternativen Medizin halfen nicht wirklich. Nach einer gebuchten zweiwöchigen Fastenkur mit täglich yogischen Körper-, Atem- und Entspannungsübungen, verbesserten sich die Symptome deutlich spürbar. Das machte mich neugierig und ich wollte mehr wissen. Ich besuchte Aus- und Fortbildungsseminare in Yoga und Ayurveda mit mehreren Studienaufenthalten in Indien. Ich verstand immer mehr, dass es meine Seele war, die durch die Krankheit zu mir sprach. Auch Forschungsbefunde aus der Psycho-Neuro-Immunologie, ein neuer Zweig der westlichen Medizin, dokumentieren, dass Körper, Geist und Seele in einem engen Information-Austausch stehen. Das jahrtausendealte Wissen von Yoga und Ayurveda beschreibt die Beziehung zwischen diesen drei Systemen sehr genau. Der erste Schritt zu einem gesunden Geist-Körper-System ist die innere Reinigung des Körpers und die Klärung des Geistes um Blockaden, die den Energiefluss hemmen, zu lösen. Hier kommen die verschiedenen Therapien aus der Ayurvedischen Medizin und Yoga zum Einsatz. Nachdem ich in Indien eine Reinigungskur (Pancha Karma Kur) für fünf Wochen gemacht habe, fühlte ich mich wie neu geboren in meinem Körper. Die Kur an sich ist keine Wellness Kur, ich fühlte mich während der Kur sehr oft krank. Krankheitssymptome sind meist auch Zeichen der Selbstheilungsbestrebungen des Organismus. Nicht nur mein Körper fühlte sich nach der Kur durchlässiger und leichter an, auch der Geist war klarer und wie reingewaschen. Während der Kur wurde mir stets klarer, wie sich meine Krankheitssymptome entwickeln konnten. Ich fühlte die Ereignisse, die lange Zeit zurück lagen, emotional und körperlich und verstand den Zusammenhang zwischen meinem Denken, Fühlen und Handeln. Heute kann ich sagen, dass ich von der Krankheit geheilt bin, so lange ich mir bewusst bin, welche Ursachen dazu geführt haben und nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückfalle. Den Körper zu reinigen und den Geist zu klären ist eine Sache, die alten Gewohnheiten zu ändern, das kann ein langer Prozess sein, denn die langjährigen Denk- und Verhaltensweisen hinterlassen tiefe Spuren im Gehirn, die nur durch Achtsamkeit, Gleichmut, Geduld und Ausdauer geglättet werden können. Diese Erfahrung meiner eigenen Läuterung hat mir den Weg zu meiner Berufung gezeigt. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Der Therapeut behandelt, die Natur heilt. Das heißt, dass nicht ich als Therapeutin heile, sondern die körpereigenen Selbstheilungskräfte und die Kraft des positiven Denkens des Klienten. Denn wie sehr bei uns auch die Psyche eine Rolle spielt, wissen wir nur allzu gut. Mit anderen Worten, ich als Therapeutin kann mit meinem Wissen und Therapiemöglichkeiten nur als Impuls dienen und den Menschen liebevoll begleiten. Die Verantwortung für seine Genesung liegt aber beim Klienten selbst. Sein Wille, Geduld und Durchhalte-vermögen sind ebenso wichtig wie seine Offenheit für neue Erkenntnisse. Sie sagen das holistischen Gesundheitssystem von Yoga und Ayurveda, berücksichtigt Zusammenhänge zwischen körperlichen, geistigen und seelischen Zuständen. Können Sie uns das genauer beleuchten? Yoga und Ayurveda trennen den Körper nicht vom geistig-seelischen. Unser Körper mit seinen Sinnen dient uns als Empfang- und Sendestation. Die Sinne sind die Tore zur Außenwelt und sie sind die äußeren Empfangs-Instrumente; das Gehirn ist unser inneres Instrument. Die Schwingungen, die unsere Sinne aufnehmen, erzeugen Informationen (Schwingungsfrequenzen), die zum Gehirn geleitet werden und dort Verbindungen und Prozesse in Gang bringen. Diese Informationen werden mit dem Denken verbunden, damit sie uns bewusst werden. Abhängig von unserem inneren Bewertungssystem - unbewusste und bewusste Glaubensüberzeugungen und Prägungen - entstehen Gefühle, die der eigentlichen Entscheidungsinstanz, dem Intellekt, übermittelt werden. Dieser entscheidet darüber, was ihm zugetragen wird und wie wir uns verhalten. Unser Verhalten erzeugt wiederum die Rückwirkung der Außenwelt auf uns. So entsteht der Kreislauf von Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln. Geist und Körper bilden eine Einheit. Laut Ayurveda haben wir alle unsere angeborene individuelle Urschwingung, in der wir uns wohl fühlen. Wir sind wie Funkstationen, die Schwingungs-Informationen empfangen, verarbeiten und senden. Gesundheit und Wohlbefinden können nur dann entstehen wenn ein harmonisches Schwingen zwischen Innen und Außen stattfindet. Die Schwingungsinformationen, die wir von der Außenwelt empfangen, können disharmonische Schwingungen in unserem Körper-Geist-System verursachen, die sich in Form von psychischen und körperlichen Beschwerden manifestieren können. Auch bewusste oder unbewusste negative Glaubensüberzeugungen können Disharmonien im System erzeugen. Disharmonische Schwingungen | erzeugen Energieblockaden, die den Fluss der Lebensenergie einschränken und so das Wirken der Selbstheilungskräfte verhindern. Sie können die Verbindung von Körper und Psyche einfach bei sich selbst feststellen, indem Sie darauf achten welche Empfindungen Sie wo im Körper feststellen, wenn Sie z.B. traurig sind, Scham empfinden, aufgeregt, ärgerlich oder wütend sind. Umgekehrt kennen wir auch die Reaktion der Psyche auf das was wir körperlich erleben, z.B. wenn wir uns den Kopf anstoßen oder durch eine Infektion krank werden. Jede Störung, die sich in unserem Organismus manifestiert, entsteht aufgrund einer Disharmonie in unserem Schwingungssystem. Wir funktionieren nicht mehr aus unserer Schwingungsmitte, fühlen uns unwohl und handeln dementsprechend, was dann zu Konfliktsituationen führen kann. Sie kennen es sicher, wenn Sie gestresst sind oder neben sich stehen, bekommen Sie schnell etwas in den falschen Hals und reagieren ängstlich, aggressiv oder wütend. Welche Methoden kommen in Ihrer Praxis zum Einsatz bzw. (wie) greifen diese in einander? Ich arbeite mit den verschiedenen Therapiemethoden aus der ayurvedischen Medizin, wie die therapeutischen Ayurveda-Massagen, die Ernährungs- und Kräutermedizin sowie die spirituelle Medizin. Mit der Yogatherapie lernt der Klient eigenständig seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sei es durch die Körperübungen oder durch die yogische Mentaltechniken. Ergänzend biete ich die Hypnotherapie für tiefere Heilungs- und Lernprozesse an sowie die psychosomatische Energetik nach Dr. Banis um einen Energiecheck durchzuführen und eventuell mit homöopathischen Mitteln zu behandeln. Wo sehen Sie die besonderen Stärken Ihres Behandlungskonzeptes? Welche Beschwerden, Probleme oder Anliegen können hiermit besonders gut angegangen werden? Mein Anliegen ist es, den Menschen auf Ihrem Weg zur Gesundheit und Lebensfreude zu begleiten. Deshalb kann jeder zu mir kommen. Es gibt natürlich akute Fälle, die bei der Schulmedizin besser aufgehoben sind. Aber auch hier können meine Praxis-Methoden begleitend wirken, um die Selbstheilungskräfte anzuregen wie z.B. bei Krebs oder anderen chronischen Erkrankungen. Wie gestaltet sich eine Behandlung/Beratung, wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Um Sie optimal begleiten zu können, empfehle ich eine Erstkonsultation mit Anamnese, Energiemessung, Pulsdiagnose, Konstitutionsbestimmung und Erstberatung. Dauer ca. 1 - 2h. Im Rahmen der Erstkonsultation mache ich mir ein Bild über Ihr körperliches und mental-emotionales Befinden und bespreche mit Ihnen Ihr persönliches Anliegen und Ihre Ziele. Anschließend arbeite ich zusammen mit Ihnen einen individuellen Therapieplan aus. Dieser kann, je nach Bedarf, verschiedene Maßnahmen enthalten, von Empfehlungen für die richtige Ernährung und Lebens-weise bis hin zu Massagen, Yoga und eine allgemeine Stärkung des Immunsystems sowie entsprechende Mentaltechniken. In welcher Weise kann ich Yoga und Ayurveda präventiv für meine ganzheitliche Gesunderhaltung einsetzen? Ayurveda und Yoga gehen davon aus, dass wir für eine Gesunderhaltung mit der Natur leben sollten und nicht gegen sie, da wir Teil der Natur sind. Viele Menschen im westlichen Kulturkreis praktizieren einen ungesunden Lebensstil mit Fehlernährung und Bewegungsmangel. Eine natürliche Ernährung und Lebensstil, sowie eine Balance zwischen Aktivität und Entspannung schützt uns vor Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten. Yoga und Ayurveda unterstützen uns dabei mit wertvollen praktischen Hilfen und Empfehlungen. Sie bieten fortlaufende „Yoga-Kurse im Einklang mit Ayurveda“ an. Ist „Yoga im Einklang mit Ayurveda“ anders als „normales Yoga“? Nicht unbedingt, aber wenn wir Yoga üben, ohne vorher unsere momentanen Befindlichkeitsstörungen mit zu berücksichtigen, dann ist Yoga nicht so effizient und kann sogar noch mehr Beschwerden hervorrufen. Ein Beispiel: wenn wir eine Vata-Störung haben, d.h. wir haben z.B. innere Unruhe, dann werden bestimmte Übungen die Unruhe noch verstärken. Machen wir dagegen Vata reduzierende Übungen können wir damit wieder ins Gleichgewicht kommen. Deshalb ist es von Vorteil beides miteinander zu verbinden. Ayurveda ist mit Yoga eng verwandt und wird in Indien nicht voneinander getrennt. Sie bieten auch „Coaching in allen Lebenslagen“ an. Mit welchen Anliegen kann ich mich hier z.B. an Sie wenden? In Prinzip mit allem, was Sie beschäftigt und womit Sie allein nicht klar kommen. Es können Fragen zu einem Lebensthema sein, vielleicht ein Ziel, was Sie erreichen wollen oder Sie brauchen einfach jemanden, der Ihnen aufmerksam zuhört. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Eine gute Zuhörerin zu sein und eine liebevolle Atmosphäre für meine Gäste zu gestalten. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Wenn meine Gäste glücklicher von mir gehen als sie zu mir gekommen sind. Ich freue mich, wenn ich miterleben darf, dass Menschen anfangen ihre Stärken zu entdecken und damit neue Erfahrungen machen. Ich freue mich auch, wenn Menschen wieder lachen oder weinen können, weil sie sich selbst näher gekommen sind. Und es macht mich glücklich, wenn meine Gäste das Gefühl von einer größeren Verbundenheit erfahren können. Ihr Lebensmotto in einem Satz? „Wir sind nicht menschliche Wesen, die eine spirituelle Erfahrung machen, wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.“ Ein Zitat von Pierre Teilhard de Chardin, französischer Philosoph und Jesuit. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |