Psychotherapie Hahn Julia Hahn Dipl. Psychologin Dipl. Entspannungtherapeutin in 80336 München für weitere Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der positiven Psychologie und der Kurztherapie, ich arbeite mit dem was „gut“ ist, nicht mit dem was schlecht ist. Ich arbeite auf verhaltenstherapeutischer Basis ganz nah am Alltag. Im „Hier und Jetzt“ Was war alles gut in dieser Woche? Dann machen wir doch mehr davon? Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Die Psychologie hat mich schon immer sehr interessiert. Von klein wuchs ich damit auf (Mutter Sonderpädagogin) und merkte großes Interesse an dieser Wissenschaft. Warum geht es manchen Menschen gut und anderen nicht? Warum gehen Menschen mit dem gleichen Schicksal anders um? Ich liebe meinen Beruf. Es macht mir Spaß jeden Tags aufs neue meinen Patienten neue Wege aufzuzeigen. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Meine Arbeitsphilosophie ist ganz klar: der Patient steht immer im Fokus! Was er sich wünscht oder braucht steht an erster Stelle. Ein Schwerpunktthema Ihrer Praxis bildet die Paartherapie. Mit welchen Beschwerden, Problemen oder Anliegen kommen Paare häufig auf Sie zu? Häufig sind es Kommunikationsprobleme Er/Sie wünscht sich was, spricht es nicht aus und wird enttäuscht. Das Gegenüber weiß davon nichts und wundert sich, dass er/sie nicht reicht. Alltag, Krankheit, Stress, Kinder alles kann eine „gesunde“ Beziehung stören, wie stark die Bindung miteinander ist, zeigt sich dann. Höre ich meinem Partner zu? Weiß ich wie es ihm geht? Hört er mir zu? Fragt er wie es mir geht? Eine Balance ist wichtig! Das TEAM, darum geht es. Gegner habe ich überall im Alltag schon genug! Wie kann ein Paar feststellen, wann eine Paartherapie sinnvoll sein könnte? Ein Paar braucht dann Hilfe, wenn schon über den Müll eine Grundsatzdiskussion herrscht. Wenn jedes kleine Detail einen Streit vom Zaun bricht. Streit gehört dazu Verstehen Sie mich nicht falsch, Streit gehört dazu, in Maßen und gewissen Rahmen! Wie sieht es aus mit dem Vertrauen? Mit der Erwartungshaltung? Ist sie zu hoch? Will ich was ganz anderes? Was will ich denn selbst? Ich, als Paartherapeutin kann das als objektive/ außen-stehende Person vielleicht besser einschätzen bzw. übermitteln. Wie gestaltet sich eine Therapie, wenn ich mit meinem Partner zu Ihnen komme? Was erwartet mich? In der ersten Sitzung wird eine Analyse erstellt. Wie ist der war/ist Zustand? Die Erwartungen an mich und auch an den Partner. Gibt es sogar Ultimaten. Ich erkläre wie ich arbeite. Können Sie uns vielleicht an einem Beispielfall verdeutlichen, wie sich Paartherapie für ein Paar auswirken kann? Es gab ein Paar, dass einfach ständig aneinander vorbei geredet hat, und dem anderen egal wie einfach gefallen wollte. | Dabei haben Sie sich selbst und als Paar verloren. Wir haben in den Sitzungen geklärt, was will jeder für sich, was wünscht sich jeweils der eine vom anderen und sind so aufeinander zugegangen. Das Paar ist wieder sehr glücklich. Und bespricht sich viel mehr in allen Lebenslagen. Sie gehen nun als Team durchs Leben. Wo sehen Sie die häufigsten Ursachen bei Problemen in der Partnerschaft? In der Arbeitswelt. Jeder hetzt nur noch von Tag zu Tag, von Wochenende zu Wochenende und von Urlaub zu Urlaub. Aber die Zeit ist jetzt! Heute sollten Sie ihrem Partner sagen, dass Sie ihn lieben. Kochen Sie sein/ihr Lieblingsgericht, laden sie sich gegenseitig ein und zeigen Sie Interesse am anderen. Eine Beziehung bedeutet Arbeit, jeden Tag! Aber sie gibt auch so viel, wenn man nur hinsieht. Ein weiterer Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist die lösungsfokussierte Kurztherapie. Sie sprechen hier auch von der lösungsfokussierten „Einfachheit“. Können Sie uns diese Form der therapeutischen Arbeit genauer vorstellen? Für welche Anliegen kann sie besonders gut eingesetzt werden? Die Kurztherapie eignet sich nur auf „kleine“ Probleme, leichte depressive Verstimmungen. Lebensfragen, wo will ich hin? Was mache ich hier und wie bin ich so geworden bzw. was ist aus mir geworden. Es geht um eine Aufstellung der hier und jetzt und heraus zu finden, was Sie traurig macht, bzw. nicht mehr glücklich macht. Der Vorteil liegt ganz klar in der Kürze der Therapie Zum Beispiel nach einer Trennung oder einem Jobverlust. Das alleine lässt sich in einer Kurztherapie auffangen. Multiple Verstimmungen, Tod, Jobverlust und Trennung vom Partner, finanzielle Probleme, dann sollte man von einer Kurztherapie ansehen. Für wie „nachhaltig“ halten Sie die Arbeit mit der Kurztherapie? Kann sie im Endeffekt genau so erfolgreich sein wie eine tiefergehende Langzeittherapie oder muss ich damit rechnen, daß meine Probleme mich an anderer Stelle wieder einholen werden? Die Kurztherapie ist für o.a. Problemstellungen gedacht. Dann ist sie nachhaltig. Kristallisiert sich aber raus, dass mehr dahinter steckt, sollte man während der Therapie auf eine „normale“ Verhaltenstherapie umschwenken. Kurztherapie kann man nicht mit einer Langzeittherapie vergleichen jede hat ihren Wert und ihre Bereiche. Es kommt einfach auf die Grundsituation an. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Mir ist wichtig, dass meine Patienten mir Vertrauen. Das sie bei mir los lassen können. Sie können in meinem geschützten Umfeld alles raus lassen, was ihnen auf dem Herzen/Seele liegt. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Die Arbeit mit Menschen. Es ist das größte für mich erste Verbesserungen zu sehen. Wenn die Patienten mir von Fortschritten berichten. Bin ich so stolz auf sie. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Lebe jeden Tag so, dass Du ihn nicht bereust. Und schätze was Du hast! Das hast Du Dir selbst erschaffen. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |