Nicole Gerigk Heilpraktikerin Psychotherapie in 32791 Lage für weitere Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Ich bin Heilpraktikerin der Psychotherapie und arbeite mit den Schwerpunkten Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie und systemische Beratung, Paartherapie. Einen wesentlichen Schwerpunkt Ihrer Arbeit bildet die Verhaltenstherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Können Sie uns diese Therapieform etwas genauer vorstellen? Verhaltenstherapie basiert auf der Lerntheorie. Man geht davon aus, dass jedes Verhalten und jede Denkweisen erlernt wurden. Nicht nur die guten Gedanken, sondern auch die Gedanken, die einen krank machen können. Solche Gedanken oder störungsbedingtes Verhalten sind z. B. Depressionen, starke Ängste (z.B. in sozialen Bereichen, krankhafte Schüchternheit), Phobien (situationsbedingte oder objektbezogene) uvm. Die Verhaltenstherapie hilft einem, angemessene Denkweisen zu erlernen und dadurch den Leidensdruck zu verringern. Wo sehen Sie die besonderen Stärken von Verhaltenstherapie? Welche Beschwerden, Probleme oder Anliegen können hiermit besonders gut angegangen werden? Für wen ist sie im Besonderen geeignet? Bei der Verhaltenstherapie arbeitet der Klient aktiv mit und findet für sich die besten Lösungen und stärkt seine Ressourcen. Er lernt zu verstehen, wie es zu seiner Situation gekommen ist und erlernt Techniken Auslöser zu erkennen und frühzeitig gegen zu steuern. Verhaltenstherapie wird eingesetzt bei Burnout, Erschöpfung, Depressionen, Essstörungen, Phobien, Angststörungen uvm. Wie gestaltet sich eine Verhaltenstherapie, wenn ich zu Ihnen komme? Gibt es Unterschiede in der Therapie für Kinder- & Jugendliche bzw. Erwachsene? Am Anfang steht die Befunderhebung und Anamnese. Beide, Klient und Therapeut, lernen sich kennen und lernen eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Was ist das Ziel? Welche Erwartungen hat der Klient? Bei Kindern und Jugendlichen muss man viel Kleinschrittiger vorgehen. Die Motivation ist hier eine ganz andere. Selten kommt ein Kind freiwillig. Ein Vertrauensaufbau dauert viel länger. | Die Gesprächstherapie nach Rogers und die systemische Beratung sind weitere Schwerpunkte Ihrer therapeutischen Arbeit. Was Zeichnet diese Therapieformen aus & in welchen Fällen können diese hilfreich sein? Bei der Gesprächstherapie nach Rogers geht es um Gefühlsklärung. Weiß ich um meine Gefühle Bescheid und weiß ich in welcher Situation ich wie reagiere, kann ich dementsprechend handeln und denken. Der Mensch lernt sich selbst besser kennen und kann daran wachsen. Mit Rogers arbeiten wir im Hier und Jetzt, der Klient geht in die Selbstexploration/Selbsterforschung. Als Therapeut bin ich kongruent, empathisch und habe eine positive Wertschätzung meinem Klienten gegenüber. Bei der systemischen Beratung sieht man die Familie oder Konstellationen als System. Verändert sich einer aus diesem System, hat das auch Konsequenzen für alle anderen in dem System. Kleine Interventionen können hier große Wirkungen haben. Systemische Beratung ist deshalb sehr wirkungsvoll bei Paar-und Familienberatungen. Woran kann ich für mich erkennen, dass therapeutische Hilfe vielleicht sinnvoll für mich sein könnte? Wenn der Leidensdruck immer mehr zunimmt. Es werden dann Strategien entwickelt, der belastenden Situation aus dem Weg zu gehen und das tägliche Leben wird immer mehr durch das Vermeidungsverhalten beeinträchtigt. Oder auch Gedankenkreisen um ein bestimmtes belastendes Thema. Die Gedanken drängen sich auf und man selbst kommt nicht mehr alleine aus dem Karussell raus. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Ich bin authentisch, empathisch und direkt. Was besonders wichtig ist, ist Zuverlässigkeit und Verständnis. Ich biete einen geschützten Raum, in dem man mir Alles sagen kann. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Wenn der Klient einen ansieht und ich erkenne, dass er seine Situation verstanden hat und Lösungen findet. Der Blick ist dann ganz klar, voller Hoffnung, Eifer, Energie und Zuversicht. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |