Bitte stellen Sie sich und Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Ich bin Astrologin, Mediatorin und spirituelle Beraterin. Ursprünglich war ich im kaufmännischen Bereich tätig, fühlte mich dort allerdings nie am richtigen Platz. Mit der Astrologie habe ich mich schon als junge Erwachsene beschäftigt, sie aber etwas aus den Augen verloren, als andere Dinge in meinem Leben meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen. 1985 und 1988 wurden meine Tochter und mein Sohn geboren. Seit etwa 1995 widmete ich mich wieder ganz der Astrologie und machte mich fünf Jahre später mit meiner Beratungstätigkeit selbständig. Heute gebe ich Beratungen für Einzelpersonen und Paare, berate Eltern bezüglich der Horoskope ihrer Kinder oder erstelle Ereignishoroskope, z.B. bei einer Firmengründung. Außerdem gebe ich Kurse in Astrologie für Anfänger und Fortgeschrittene. Sehr beliebt sind meine Vorträge zur jeweils aktuellen Zeitqualität, die ich regelmäßig halte. Im Laufe der Jahre sind die unterschiedlichsten Dinge zu meiner Arbeit hinzu gekommen. So setze ich bei meinen Beratungen auf Wunsch auch den Tarot ein. Ich bin außerdem Psychologische Beraterin, habe eine Ausbildung im Geistheilen und in Quantenheilung. Alle diese Erfahrungen fließen in meine Arbeit ein. Seit 2011 bin ich Mediatorin. Ich hatte das große Glück, dass diese Ausbildung auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg statt fand. Ich bekam einen ganz neuen Zugang zu unserer Sprache und konnte mich selbst noch einmal auf eine ganz andere Weise klären. Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? In erster Linie meine Liebe und mein Interesse an den Menschen. Außerdem: Ich habe mich über die Astrologie selbst kennen gelernt. Diese Chance wollte ich niemandem vorenthalten. Daher war und ist es mir eine große Freude, mein Wissen an meine Klienten weiter zu geben. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Hilfe zur Selbsthilfe. Ich möchte mündige Klienten, die ihre Entscheidungen selbst treffen, unterstützt durch meine Informationen. Ich gebe niemals Ratschläge. Im Falle einer Mediation verbietet sich das sowieso. Mediation bzw. Zielfindungscoaching bildet einen Ihrer Arbeitsschwerpunkte. Was genau ist Mediation? Mediation ist eine Vermittlung, z.B. zwischen zwei Menschen oder auch zwischen verschiedenen Interessengruppen. Im Gegensatz zu z.B. einer Schlichtung wird die Lösung in einem Konflikt von den Parteien eigenverantwortlich erarbeitet. Mit welchen Anliegen kommen die Menschen hier zu Ihnen? Die äußeren Anlässe sind sehr unterschiedlich. Gleich ist, dass die Menschen keinen Zugang mehr zueinander haben. Sie können sich dem andern nicht mehr verständlich machen und verstehen ihrerseits den anderen nicht. Sie befinden sich in einem Teufelskreis der Missverständnisse. Gemeinsam suchen sie nach einer guten, einvernehmlichen Lösung. Was sind die Vorteile einer Mediation? In einer Mediation, wie ich sie verstehe und leite, haben die Menschen die Chance einen tiefen Zugang zu sich selbst, zu ihren Gefühlen und ihren Bedürfnissen zu finden. Es sind ganz wundervolle, sehr berührende Momente, wenn das geschieht. Fast unbeschreiblich. Und es öffnet sich gleichzeitig eine Tür zum anderen. Wie ein Wunder entsteht wieder Kontakt zueinander. Jetzt erst sind Lösungen möglich, bei denen alle Beteiligten gewinnen. Natürlich gibt es auch handfeste Vorteile, die für eine Mediation sprechen. Sie ist transparent, das heißt die Kosten sind vorher bekannt, die Anzahl der Sitzungen kann festgelegt werden usw. Der größte Vorteil liegt allerdings aus meiner Sicht in der s.g. Win/Win-Lösung. Es gibt keinen Verlierer. Ein Gedanke, den viele nach meiner Erfahrung, leider noch nicht denken können. Hier ist sicherlich Aufklärung nötig. Ich wünsche mir sehr, dass dieses Interview dazu beiträgt. Können Sie vielleicht an einem Beispielfall verdeutlichen, wie sich Ihre mediatorische Begleitung für die Beteiligten im Leben auswirken kann? In einem Fall fühlte sich eine über 80jährige Frau von ihrer Familie gemobbt und ausgeschlossen. Das Verhältnis zu ihrer Nichte war eisig. Anfangs weinte sie viel und klagte ihre Nichte und die gesamte Familie an, dass diese nur auf ihren Tod warten würden, um sie zu beerben. Doch alles was sie tat und sagte, führte bei ihrer Nichte nur zu noch mehr Wut und Ablehnung. Diese Reaktion erstaunte sie zunächst, denn sie hatte Verständnis erwartet, wenn sie ihre Situation schildern würde. Im Laufe der Sitzung erkannte sie jedoch, dass ihre größte Angst von jeher war, in der Familie nicht akzeptiert zu werden. Sie sah, wie diese Angst dazu führte, die Nichte und die anderen Familienmitglieder, vor allem mit dem Erbe, zu manipulieren. Und dass sie mit ihrem Verhalten genau die Reaktion herauf beschwor, vor der sie sich am meisten fürchtete. Erst, als sie der Nichte gegenüber aussprechen konnte wie allein sie sich fühlte und dass sie sich wünschte dabei sein zu dürfen, konnte die Nichte sich öffnen und nun ihrerseits erzählen, dass sie sich nicht mehr anders gegen die Manipulationen zu wehren wusste, als den Kontakt abzubrechen. In einer zweiten Sitzung erlebte ich die alte Frau gefasst und ruhig. Sie hatte sich vollkommen von ihrer Opferhaltung befreit. Sie und die Nichte waren in der Zwischenzeit aufeinander zu gegangen und hatten einen Termin zur Klärung der Erbschaftsangelegenheiten vereinbart. Gibt es bestimmte Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Mediation? Ja, die Teilnahme an einer Mediation hat immer freiwillig zu geschehen. Es nützt also nichts, wenn z.B. eine Frau ihren Partner zur Mediation überredet oder sogar unter Druck setzt, wenn er innerlich gar nicht bereit für Veränderungen ist und sich auch nicht öffnen will. Oft wird von mir erwartet, dass ich den anderen „überrede“. Das ist allerdings nicht der Sinn von Mediation. Die Freiwilligkeit der Teilnahme frage ich daher im Vorfeld ab und erkläre auch warum. Außerdem kann jeder Beteiligte aus einer Mediation auch jederzeit aussteigen, auch ich. Ist die andere Partei nicht zur Teilnahme bereit, gibt es noch die Möglichkeit der Mediation mit Stellvertreter. In diesem Falle bitte ich einen anderen Mediator zur Mediation hinzu. Er geht dann in die Rolle der nicht anwesenden Person, ähnlich wie bei einer Aufstellungsarbeit. Das besondere ist, er gibt in dieser Rolle zwar Auskunft über sein Befinden, allerdings in Form der Gewaltfreien Kommunikation. Die anwesende Partei wird daher niemals angegriffen, im Gegenteil, sie bekommt Einfühlung und Verständnis. Das kann zu einer großen Entspannung führen. Das sind fast magische Momente! Eine andere Voraussetzung für die Teilnahme an einer Mediation ist die s.g. Ergebnisoffenheit. Das erfordert natürlich das Vertrauen der Parteien in den Prozess. Wie eine Mediation endet, ist also niemals festgelegt. Erst das ermöglicht ein kreatives Erarbeiten einer Lösung, die allen gerecht wird, und darauf kommt es an. Wie läuft eine mediatorische Begleitung durch Sie ab? Wie viele Sitzungen sind erforderlich? Zunächst gibt es ein unverbindliches, kostenfreies Vorgespräch. Hier erkläre ich was eine Mediation ist und lasse mir kurz den Fall schildern. Dann entscheiden alle gemeinsam, ob eine Mediation in Frage kommt. Zu Beginn der eigentlichen Sitzung kläre ich verschiedene Dinge ab, so z.B. die Freiwilligkeit der Teilnahme, die Kosten, wer übernimmt welchen Anteil der Kosten, wie viel Sitzungen sollen anberaumt werden usw. Sehr wichtig ist die Vereinbarung der Schweigepflicht, und zwar von allen Beteiligten! Hier erlebe ich oft große Erleichterung des Partners, wenn sich seine Partnerin auch zum Stillschweigen gegenüber ihrer „allerbesten Freundin“ verpflichtet! | Dann beschreibe ich meine Aufgabe, die darin besteht das Gespräch zu begleiten. Ich unterstütze beide Parteien gleichermaßen, z.B. achte ich auf ausgeglichene Redezeiten, fasse Inhalte zusammen, stelle Verständnisfragen. Allerdings gibt es von mir niemals Vorschläge. Wie bereits erwähnt geschieht die Erarbeitung der Lösung immer durch die Parteien selbst. Zunächst schildert jeder den Fall aus seiner Sicht. Dann beginnen wir zu klären, wie sich jeder in seiner Situation fühlt, welche Emotionen hochkommen, welche Gefühle zu Grunde liegen und welche Bedürfnisse befriedigt werden wollen. Dadurch entsteht nach und nach ein Verständnis für sich selbst und für den andern, kann aber selten schon in der ersten Sitzung geleistet werden. In der letzten Phase wird dann die Lösung in einem Brainstorming erarbeitet. Ich helfe dann bei der Herausarbeitung. Erst, wenn alle Parteien dem Ergebnis uneingeschränkt zustimmen können, ist die Mediation abgeschlossen. Die Lösung wird zu Papier gebracht und von allen Beteiligten unterschrieben. Die Anzahl der Sitzungen ist unterschiedlich. Mehr als 6 sollten es nicht sein. Was kostet eine Mediation? Eine Sitzung, ca. 1 ½ Stunden, kostet bei mir zurzeit 90,- Euro. Eine Sitzung mit Co-Mediator oder Stellvertreter kostet 160,-Euro. Ein weiterer Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist die Astrologie. Mit welchen Anliegen kann ich mich hier an Sie wenden? Grundsätzlich mit jedem. In erster Linie geht es darum sich selbst zu verstehen, blinde Flecken aufzuspüren. Astrologie, gut erklärt, weckt Verständnis für sich selbst und die Umwelt. Ich kann in einem Horoskop zu jedem Themenkomplex Auskunft geben. Neben den „Klassikern“ wie Berufung, Partnerschaft, Eltern, Kinder usw. auch zu den Seelenerfahrungen. Eine Zeit war es sogar sehr beliebt bei den Klienten etwas zu den Vorleben zu erfahren und deckte sich oft mit den Erlebnissen, die sie in Rückführungen gemacht hatten. Ich möchte hier allerdings nicht vorrangig die Neugierde des Klienten befriedigen. In einem zweistündigen Gespräch reise ich mit ihm in sein Innerstes, erkläre, mit welcher Energie er in dieses Leben gekommen ist, warum das so ist, nämlich welche Seelenerfahrungen dem zu Grunde liegen, und welche Erfahrungen seine Seele in diesem Leben machen möchte. Mit diesem Hintergrundwissen ist er in der Lage die Ereignisse in seinem Leben in einem anderen Licht zu sehen. Er erkennt, warum seine Eltern z.B. so und nicht anders sind, was ihm seine Kinder spiegeln, warum es bestimmte Verhaltensmuster in seinem Leben gibt usw. Natürlich können wir unsere Seelenabsicht nicht austricksen. Die Seele entwickelt sich immer folgerichtig. Anhand seines Horoskops kann ich dem Klienten allerdings zeigen, auf welche Weise es zur Lösung kommt. Je bewusster ihm das wird, desto öfter und schneller kann er diesen Weg wählen. Ohne Bewusstheit gibt es keine Wahl! Neben Einzelpersonen kommen zu mir auch Menschen, die sich zusammen mit ihrem Partner beraten lassen möchten. Diese Arbeit erfordert drei Termine. Zunächst bitte ich die Partner zum Einzeltermin. Hier bespreche ich nur das Horoskop des Anwesenden. Das geschieht wie oben beschrieben. Mir ist es wichtig, dass der Klient sich frei äußern kann ohne seinen Partner. Manche Themen möchte ein Mensch für sich behalten und das ist unbedingt zu akzeptieren. Erst danach folgt das gemeinsame Gespräch. Hier kann ich die Horoskope miteinander vergleichen und erstelle ein drittes, gemeinsames Horoskop, das nur für die Beziehung gilt. Auch hier sehe und erkläre ich woher die Beziehung kommt, was sie entwickeln und erfahren will und wie das Paar diese Herausforderungen am Besten angehen kann. Horoskope für Kinder kann ich verständlicher Weise nur erstellen und besprechen, wenn das Kind noch nicht volljährig ist. Neben den Veranlagungen des Kindes ist es mir sehr wichtig heraus zu arbeiten, wie das Kind seine Eltern wahrnimmt. Kinderhoroskope betrachte ich nur mit größter Behutsamkeit. Und am liebsten in Verbindung mit den Horoskopen der Eltern. Neben Personenhoroskopen gibt es auch die s.g. Ereignishoroskope. Diese können z.B. für den Zeitpunkt einer Firmengründung erstellt werde. In diesen Horoskopen erkenne ich dann beispielsweise wie eine Firma erfolgreich sein kann, welche Stolpersteine es gibt und wie sie aus dem Weg geräumt werden können. Können Sie uns Ihre astrologische Arbeit vielleicht an einem Beispielfall verdeutlichen? Oh je, eigentlich nicht........da gibt es so viele. Aber vielleicht den Fall einer Dame, die sich jedes Jahr meine Beratung von ihren Freundinnen zum Geburtstag schenken lässt. Dann arbeitet sie mit meinen Informationen an sich und schreibt Fragen auf, die ich ihr dann beim nächsten Mal beantworte. Vorbildlich! Das macht mir sehr viel Spaß! So möchte ich astrologische Beratung genutzt wissen. Ich möchte hier kurz beschreiben, wie sich eine Horoskopdeutung im Allgemeinen bei mir gliedert: Im ersten Teil bespreche ich das Geburtshoroskop wie schon erläutert. Das beansprucht die meiste Zeit der Beratung. Im zweiten Teil geht es an die s.g. Prognose. Hier vergleiche ich das Geburtshoroskop mit dem derzeitigen Stand der Planeten. Daraus ergeben sich bestimmte Winkelverbindungen, die wiederum Entwicklungszyklen für den Klienten bedeuten. Die Prognose ist ein heikles Thema. Wir kennen alle die Vorausschauen aus den Illustrierten. Ihre Aussagekraft für den Einzelnen tendiert gegen Null. Das ist kein guter Dienst für die Astrologie. Die Klienten lieben und fürchten die Prognose. Ich habe mich bewusst entschieden, sie in meine Beratungen mit einfließen zu lassen. Ich versuche meine Klienten auf eine bestimmte Zeitspanne gut vorzubereiten. Natürlich kann ich nicht sagen welches Ereignis eintreten wird. Der Themenbereich ist jedoch genau ersichtlich durch die Entsprechungen der beteiligten Planten und deckt sich immer mit den Aussagen der Klienten über die Dinge, die sie zurzeit gerade beschäftigen. Auf Wunsch zeichne ich die Beratung auch gerne auf. So geht nichts für den Klienten verloren. Was halten Sie von Horoskopdeutungen per Computer, die man z.B. im Internet bestellen kann? Wenig. Eine Deutung von einem gut gefütterten Computer hat sicherlich eine gewisse Aussagekraft. Eine Analyse, die ein Mensch gemacht hat, ist da schon besser. Das persönliche Gespräch ist allerdings durch nichts zu ersetzen. Ich mache keine astrologische Analyse sondern eine Beratung. Das ist etwas ganz anderes. Ich entwickele die Deutung mit meinem Wissen, meiner Intuition und meiner Erfahrung. Ich sage einem Menschen nicht „wie er ist“. Seine Fragen, Sorgen, Nöte oder Hoffnungen sind das, worum es geht. Er steht in diesem Moment im Mittelpunkt, und wir gehen in einen tiefen Kontakt miteinander. Die Deutung des Geburtshoroskops bereite ich deshalb niemals vor. Sie entsteht aus dem Augenblick. Was ist Ihnen generell wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Wertfreiheit! - Außerdem verdienen meine Klienten ein schönes Ambiente und meine ungeteilte Aufmerksamkeit. In der Zeit der Beratung ist der Klient mein König. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Die Intimität. Ich bin immer wieder tief berührt von dem Vertrauen, dass mir meine Klienten entgegenbringen. Und natürlich ist es sehr schön zu hören, wenn meine Arbeit dazu beitragen konnte, dass ein Mensch sich klären und seine Herausforderungen lösen konnte. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Leben und leben lassen. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |
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