Regina Schwarz Heilpraktikerin Naturheilpraxis Schwarz in 14532 Stahnsdorf für weitere Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz vor. Als Heilpraktikerin behandele ich vorwiegend Patienten mit Schmerzen – egal welcher Genese. Ich versuche den Menschen vor mir mit seinen Beschwerden möglichst ganz zu erfassen, um für ihn ein Therapieschema passend zu seiner Lebenssituation zu erstellen. Ganzheitlich arbeiten heißt daher für mich, immer Kontakt zu dem Patienten halten. Zum Einsatz kommen u.a. Methoden wie
Was hat Sie dazu bewegt ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Ich habe etliche Jahre als Krankenschwester gearbeitet und mich zunehmend gewundert, warum oftmals mit „Kanonen auf Spatzen“ geschossen wird. Bei Erkältungen, Kopfweh oder auch Arthrose, gibt es viele natürliche Methoden die Beschwerden zu lindern. Erst wenn diese nicht greifen, sollte man anders therapieren. Ich finde es bedenklich, wenn junge Menschen Kopfschmerzen haben und nur ein Schmerzmittel erhalten, statt dass man sich den eventuellen Ursachen widmet wie zum Beispiel dem Zustand der Halswirbelsäule oder der Stellung der Schädelknochen zueinander. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Der Mensch bildet eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Ein Symptom ist ein „verrutschtes“ Puzzleteil in dieser Einheit. Ich versuche mit verschiedenen Methoden und vor allem mit Zeit, dieses Teilchen wieder an seinen Platz zu bringen und so eine Besserung herbeizuführen. Sind mehrere „Puzzleteile“ falsch platziert, ist dies eine große Herausforderung, der ich mich aber gerne stelle. Durch meine fundierte schulmedizinische Ausbildung erkenne ich aber auch die Grenzen meiner Handelsmöglichkeiten. Sie haben sich auf eine besondere Form der Schmerzbehandlung, die Craniosacrale Therapie, spezialisiert. Können Sie die Therapieform einmal kurz vorstellen? Das ist eine sanfte Methode, die alle drei Ebenen – Körper, Seele und Geist – anspricht. Im Griechischen bedeutet Cranion Schädel und Sacrum ist auf Lateinisch das Kreuz, d.h. also diese Behandlungsart beschäftigt sich mit dem Kopf und dem unteren Rücken. Natürlich auch mit der Wirbelsäule dazwischen, denn im Schädel und in der Wirbelsäule befindet sich unser peripheres und zentrales Nervensystem(Gehirn, Rückenmark und Nerven), umspült von einer schützenden Flüssigkeit, dem Liquor, und von feinen Häutchen umhüllt. Der Liquor pulsiert in einem eigenen Takt. Dies ist unser „dritter Lebensrhythmus“ neben der Atmung und dem Herzschlag. Dadurch kommt es zu sehr kleinen Bewegungen der Schädelknochen und winzigen Schwingungen des Kreuzbeines. Diese übertragen sich durch die kleine Knochenbewegungen auf die Zellen und sind daher auch an den verschiedensten Körperpunkten messbar. Der erfahrene Craniosacraltherapeut kann auf Grund dieser Bewegungen auch Blockaden aufspüren, regulierend tätig werden und somit Schmerzen beeinflussen. Der Patient wird hierbei innerhalb einer Stunde von den Füßen ausgehend bis zum Schädeldach behandelt. Wo sehen Sie die besonderen Stärken der Craniosacralen Therapie im Vergleich zu anderen Methoden der Schmerzbehandlung? Bei dieser Therapie arbeitet man mit sanften Berührungen und nur ganz wenig Druck. Man begleitet sozusagen die feinen Eigenbewegungen der Körperstrukturen und setzt somit Impulse, die die Selbstheilung anregen können. Es wird nicht „geknackt“, gezogen oder massiert. Der Patient muss nichts tun außer auf einer weichen Liege liegen. Dies ist daher auch bei starken Schmerzen gut möglich. Anschließend kann der Schmerz gemindert sein. Der Patient ist oft tief entspannt und möchte gern schlafen, was vorher vielleicht durch die Beschwerden nicht ging. | Ich habe erlebt, dass durch diese Art der Behandlung weniger Medikamente gebraucht wurden – beispielsweise weniger Schmerzmittel und weniger Blutdrucksenker. Bei welchen Schmerzzuständen hat sich die Craniosacrale Therapie insbesondere bewährt? Bewährt hat sich die Methode bei akuten und chronischen Schmerzen der verschiedensten Ursachen: Sie kann helfend unterstützen bei
Welche weiteren Methoden kommen in Ihrer Praxis zum Einsatz? Medical Taping, Migräne-und Kopfschmerztherapie nach Kern, Vitalwelle, Magnetfeld, Autogenes Training, Eigenblutbehandlung, klassische Massage, Ohrakupunktur, aus der Hildegard-Medizin beispielsweise Ausleitung, Schröpfen und Aderlass. Wie gestaltet sich eine Schmerzbehandlung/Therapie wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Prinzipiell: der Patient bekommt telefonisch einen Termin, er erscheint und erzählt – ich gebe hierauf eine kurze Einschätzung der Möglichkeiten meinerseits, danach entscheidet der Patient, ob er bei mir behandelt werden möchte oder nicht – bis hierhin ist es unentgeltlich. Ab da:
Wie viele Behandlungen bedarf es, z.B. bei chronischen Schmerzzuständen, bis sich eine Verbesserung einstellt? Das lässt sich pauschal nicht sagen – bei dem einen oder anderen Patienten kann schnell Besserung eintreten, spätestens aber nach 3-4 Behandlungen sollte sich bei allen Patienten eine Tendenz abzeichnen. Können Sie an einem Beispiel verdeutlichen, wie sich die (craniosacrale) Schmerztherapie auswirken kann? Jemand kommt mit starken Kopfschmerzen. Er ist angespannt. Nach einer einstündigen Behandlung, die bei dem Fuß beginnt und bis zum Kopf reicht, kann es sein, dass der Patient deutlich weniger Schmerzen empfindet. Er ist unter Umständen müde, entspannt und kann die Nacht gut schlafen. Falls die Kopfschmerzen anfallsweise auftreten, kann man die Anfälle hinauszögern, die Schmerzintensität senken. Mit welchen weiteren Problemen, Beschwerden, Anliegen kann man sich an Sie wenden? Das ist sehr vielfältig und nicht festgelegt. Es kommen außer Schmerzpatienten u.a. große und kleine Menschen zu mir
Ich versuche eine Lösung zu finden und wenn ich die nicht bieten kann, schicke ich den Patienten weiter zu einem Kollegen oder Arzt. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Ohne gegenseitiges Vertrauen und Ehrlichkeit lässt es sich schwer im Sinne des Patienten arbeiten. Außerdem gehört eine Portion Humor zu einer Therapie. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Ich mag den guten Kontakt zu meinen Patienten, die Rückmeldungen, die noch nach Jahren erfolgen können. Eigentlich mag ich alles – außer der Bürokratie, die immer mehr einzieht. Was würden Sie für einen Beruf ergreifen, wenn Sie nochmals auf die Welt kämen? Heilpraktikerin! Wer hätte es gedacht! Ihr Lebensmotto in einem Satz? Ich bin dankbar – jeden Tag aufs Neue – für das, was meine Familie und ich alles an Gutem haben. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |