Heilpraxis und Coaching Rita Pfeiffer Heilpraktikerin in 97688 Bad Kissingen für weiter Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Ich habe ursprünglich eine Ausbildung als Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin und in diesem Beruf ca. 9 Jahre an einer der größten Unikliniken Deutschlands gearbeitet. Dann brachte mich ein persönliches Schicksal zu einer Kehrtwendung, sodass ich mich der alternativen Medizin zuwandte und nun seit über 20 Jahren als Heilpraktikerin niedergelassen bin. Vor 2 ½ Jahren habe ich meine Praxis von Hammelburg nach Bad Kissingen in größere Praxisräume verlagert. Hier kann ich nun auch Vorträge zu meinen speziellen Therapiebereichen anbieten. Aufklärung ist mir sehr wichtig. Die ersten Praxisjahre standen ganz im Zeichen der klassischen Homöopathie, die ich sehr umfangreich und ausführlich studiert habe. In den letzten 9 Jahren hat sich mein Therapiespektrum aber immer mehr in Richtung natürlicher Hormonbehandlung verlagert und heute bin ich darauf spezialisiert. Leistungsspektrum Zu meinem Tätigkeitfeld gehören hauptsächlich allgemeine hormonelle Störungen bei Mann und Frau (Wechseljahresbeschwerden, Kinderwunsch, Erektions-probleme, Burnout-Syndrom usw.) und mitochondriale Störungen. Hierzu gehören die sog. Multisystem-erkrankungen, wie CFS (Chronisches Fatique Syndrom), MCS (Multiple Chemische Sensibilität), KPU (Kryptopyrrolurie) usw. Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Wie ich schon angedeutet habe, ein persönliches Schicksal. Ich ging in jungen Jahren voll in meinem Beruf als intensivmedizinische Fachkraft aufgegangen. Leider blieb das nicht ohne Folgen. Ich entwickelte ein sog. Prolaktinom (einen hormonausschüttenden Tumor der Hirnanhangdrüse), von dem man heute weiß, dass es meist stressbedingt entsteht. Als ich dann trotzdem nach ein paar Jahren schwanger wurde, gab es starke Schwangerschaftskomplikationen und mein Sohn kam als Frühgeborenes zur Welt. Nachdem er dann im Alter von 1 Jahr sehr krank wurde und die Schulmedizin nicht helfen konnte, ging ich irgendwann zu einem Heilpraktiker. Das veränderte langfristig mein Leben. Mein Sohn wurde nach vielen Jahren klassisch homöopathischer Behandlung kerngesund und ich wurde Heilpraktikerin. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Ich sehe den Mensch als Ganzheit. Körper, Geist und Seele sind Eins, eben ganzheitlich. Ich vergleiche die Funktion unseres Organismus gerne mit Zahnrädern, die sich ineinanderfügen. Mein Behandlungsziel ist es, das die einzelnen Räder im Gesamtsystem wieder ineinander-greifen. Stress und Umweltgifte Ich mache zunehmend die Erfahrung, dass die meisten hormonellen Störungen, Depressionen und Multi-systemerkrankungen durch Stress, Pestizide und Toxine, ungesunde Ernährung, E-Smog und Medikamente hervorgerufen werden. Stress und Umweltgifte stehen dabei an allererster Stelle. Hier ist es mir wichtig, neben der medikamentösen Behandlung auch die Lebensgewohnheiten und die Persönlichkeitsstruktur des Einzelnen anzuschauen. Das ist mit ein Grund dafür, weshalb ich eine Ausbildung als Coach und Mentaltrainerin und Umweltberaterin absolviert habe. Meine Intension ist es, möglichst vorzubeugend einwirken zu können und die Störungen frühzeitig zu erfassen, damit erst gar keine chronischen Erkrankungen ent-stehen können. Vorträge Hierzu gehört auch, durch Vorträge das Wissen um die Zusammenhänge und der Entstehung von Krankheiten an Interessierte weiterzugeben. Dabei ist es mir ein auch ein Anliegen, die Menschen wieder in ihre Verantwortung zu bringen und Ihnen zu helfen, individuelle Maßnahmen im Bereich der Lebensführung zu ergreifen. Einen Schwerpunkt Ihrer Arbeit bildet die natürliche Hormontherapie. In welchen Fällen oder bei welchen Beschwerden kann eine Hormontherapie erforderlich sein? Es würde die Leser wahrscheinlich sehr verwirren, wenn ich jetzt nur kurz antworten würde: bei fast allen Beschwerden. Anwendungsbereiche Störungen im Bereich der Steroidhormone und Neurotransmitter sind relativ häufig. Hierzu zählen die klassischen Wechseljahresbeschwerden der Frau oder die Erektionsprobleme beim Mann. Aber auch Fibromyalgie oder Endometriose, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Angstzustände, Depressionen und vieles mehr. Leider finden die meisten Menschen erst zu mir in die Praxis, nachdem sie jahrelang auf der Suche nach Hilfe waren. Oft sind es Frauen, die ohne nennenswerten Erfolg mit Antidepressiva behandelt worden sind. Menschen kurz vor oder im Burnout, chronisch müde und erschöpfte Menschen, Patienten mit Schlafstörungen, Gewichts-problemen, Schilddrüsenproblemen, metabolischem Syndrom und vielfach unklaren Krankheitsbildern, die mit einer mitochondrialen Störung zusammen hängen. Was unterscheidet die natürliche Hormontherapie von der herkömmlichen/schulmedizinischen Hormontherapie? natürliche vs. schulmedizinische Hormontherapie Der Unterschied ist gravierend. In der natürlichen Hormonbehandlung zieht man zur Diagnostik die Speichelanalyse der Hormone heran. Im Speichel finden wir freies und aktives Hormon. In der konventionellen Medizin ist immer noch die Blutuntersuchung der Hormone im Fokus. Hier werden die an Transortproteine gebundenen Hormone gemessen. konventionelle Medizin Die konventionelle Medizin beurteilt die Hormone nach den Referenzwerten der bestimmten Einzelwerte, Testosteron, Progesteron, Estradiol usw. Das was fehlt wird, ganz vereinfacht dargestellt, in der Regel mit einem synthetischen Hormon ersetzt. alternative Medizin In der alternativen Medizin betrachten wir die Verhältnisse der einzelnen Hormone zueinander. So sollte das Progesteron in der 2. Zyklushälfte der Frau z.B. 100-200-mal höher sein als das Estradiol (E2). Dr. Lee, ein leider bereits verstorbene, amerikanischer Arzt, hat uns seine jahrzehntelange Erfahrung hinterlassen. Seiner Arbeit verdanken wir die Ansätze der natürlichen Hormontherapie in Deutschland. Er sprach im Falle eines gestörten Verhältnisses E2/Progesteron von der sogenannten Östrogendominanz. Die natürliche Hormontherapie hat zum Ziel die die körpereigene Regulation auf sanfte Weise wieder-herzustellen. Hierzu werden mit pflanzlichen, spagyrischen oder homöopathischen Mitteln und Hormonen die nötigen Organe und Drüsen in ihrer Regulation unterstützt. Individuelle Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralien und Enzyme unterstützen die Harmonisierung. Manchmal ist auch eine Infusionstherapie ratsam. Aber auch die Frage nach der Ursache findet in der natürlichen Hormontherapie eine andere Gewichtung als in der konventionellen Medizin. So werden heute fast überall östrogenähnliche Substanzen verarbeitet. Wir finden Sie in Nahrungsmittel, in Plastik- und Plastikverpackung, in Kosmetika, in Stoffen, Anstrichen und teilweise sogar im Trinkwasser. In diesem Zusammenhang stößt man dann auch oft auf eine Schwermetallintoxikation, die dann mit einer Chelattherapie ausgeleitet werden sollte. Wo sehen Sie die Vorteile und Stärken der natürlichen Hormontherapie? Die Stärke besteht in einer nebenwirkungsfreien Behandlung. Die Wirkung tritt bei leichten und allgemeinen Beschwerden meist rasch und dauerhaft ein. Bei chronischen Krankheiten geht es nicht ganz so schnell, aber langfristig stellt sich auch hier meist eine Besserung ein. Mir macht es sehr viel Freude, wenn ich in einer scheinbar ausweglosen Situation helfen kann und ich bin sehr, sehr dankbar dafür. Wie läuft eine Hormontherapie ab? Wie lange dauert sie? Zunächst ist eine sehr ausführliche, spezielle Anamnese wichtig um den Zustand des Erkrankten richtig ein-schätzen zu können und die möglichen Ursachen ein-zugrenzen. Dann erfolgt je nach Beschwerden eine Hormon-speichelanalyse und/ oder eine Neurotransmitter-bestimmung im Urin. Danach wird je nach vermuteter oder erwiesener Ursache die | Therapie individuell zusammengestellt. In schweren Fällen beginne ich dann wenn möglich zunächst mit einer Infusionstherapie. Wenn es dem Patienten besser geht, wird auf orale Therapieprodukte umgestellt. Daneben gehört auch immer eine individuelle Beratung in Bezug auf die genannten Umweltfaktoren zum Behandlungs-konzept. Selbsthilfe Hier ist der Patient dann zur Selbsthilfe aufgefordert. Jeder muss für sich selbst entscheiden dürfen in wie weit er Umweltfaktoren ausschaltet oder minimiert. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung. Hormonregulation benötigt seine Zeit. Die Besserung erfolgt meist relativ rasch, die Behandlung erfordert aber meist eine Zeitspanne von 1-2 Jahren. Ziel ist es immer die Eigenregulation des Körpers wieder zu aktivieren, damit auch ohne laufende Therapie Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit vorherrscht. Wie hoch ist Ihrer Erfahrung nach die Erfolgsquote bei einer Behandlung durch eine natürliche Hormontherapie? Ich bin sehr zufrieden und ich denke, meine Patienten auch. Bei leichten bis mittelschweren Störungen ist oft schon nach wenigen Tagen und Wochen eine deutliche Besserung zu spüren. Bei chronischen Zuständen und insbesondere bei der mitochondrialen Störung ist oft etwas mehr Geduld gefragt. Neben weiteren Naturheilverfahren bieten Sie in Ihrer Praxis auch die Mitochondrientherapie als Lösungsansatz bei Burnout, CFS und Fibromyalgie an. Können Sie uns die Methode und Ihre Einsatz-möglichkeiten noch etwas genauer vorstellen? Burnout ist ein hormonelles Problem. Leider werden da in der konventionellen Medizin noch keine wirklichen Zusammenhänge gesehen. Burnout Burnout entwickeln Menschen, die unter einer Dauerbelastung stehen. Dauerbelastung bedeutet Stress. Stress bedeutet die Ausschüttung von Cortisol, Noradrenalin und Adrenalin. In Bezug auf Stress laufen wir leider noch im Steinzeit-modus. Das bedeutet immer, der Körper stellt alles um auf den „kämpfen oder flüchten“ Modus. Nur leider steht der Säbelzahntiger heute 24 Std. vor unserer Tür. Damit ist unser Stresssystem schnell überfordert. Es ist verständlich, dass der Organismus im dauerhaften Kampf- oder Fluchtmodus keine Fortpflanzung zulässt. Die Sexualhormone Progesteron, Östradiol und Testosteron werden also gedrosselt. Die Neben-nierenrinde produziert verzweifelt Cortisol und DHEA, bis das Organ erschöpft ist. Spätestens dann erfolgt die Diagnose Burnout-Syndrom – der Betroffene kann auf Belastung nicht mehr adäquat reagieren, weil Hormone und Neurotransmitter fehlen. Und die bestimmen nun mal über unser Befinden, Leistungsfähigkeit und unsere Gesundheit. Häufig stellt man zunächst die hormonellen Störungen im Speichel fest, dann die Neurotransmitterstörung. Je nach Anamnese und Beschwerden ist es dann Nahe liegend im Bereich der Mitochondrien nach der Ursache zu suchen. Meist werde ich dann auch fündig. Im weitesten Sinne gehören auch Störungen wie die Mitochondriopathie in die natürliche Hormon-behandlung. CFS und Burnout sind von der Symptomatik her sehr ähnlich und so kommt es auch häufig zur Fehldiagnose. Bei vielen vermeintlichen Burnout Patienten liegt eine Multisystemkrankheit vor, ein CFS, die eine vollkommen andere Therapie erforderlich macht. Mitochondrien Therapie Ziel der Mitochondrien Therapie ist es, durch gezielte Substitution und spezielle Maßnahmen, den nitrosativen Stress zu reduzieren und so die gestörte ATP Bildung der Mitochondrien zu beheben. 50% der CFS Patienten leiden unter einer Fibromyalgie. Die Zusammenhänge sind eindeutig und werden entsprechend behandelt. Die erste Hürde ist es, eine Mitochondriopathie zu erkennen, die Behandlung selber ist recht aufwendig und langwierig, aber oft von Erfolg gekrönt. Mit welchen speziellen Diagnoseverfahren arbeiten Sie in Ihrer Praxis? Mit den üblichen Laboruntersuchungen lassen sich die meisten Störungen, die in meiner Praxis schwerpunkt-mäßig behandelt werden, nicht erkennen. Ich arbeite daher mit einem Speziallabor zusammen. Hier kann ich speziellen Laboruntersuchungen durchführen lassen. Dazu gehören, wie bereits erwähnt, Hormonspeichel-analysen und Urinuntersuchung. Hier sind in erster Linie die Neurotransmitter, aber auch Nitrosativer Stress, KPU usw. zu nennen. Oft ist auch eine spezielle Stuhl-untersuchung notwendig um das Immunsystem zu beurteilen und Nahrungs-mittelunverträglichkeiten auszuschließen. Und dann natürlich ganz spezielle Blutwerte, wie Glutathion, Mikronährstoffe, ATP Profile, Zytokine usw. Leider sind all diese Untersuchungen sehr teuer und werden nur von privaten Krankenversicherungen bezahlt. Um Laborkosten für den Patienten zu reduzieren arbeite ich mit 2 besonderen Geräten in der Praxis: HRV Gerät Mit einem HRV Gerät, mit dem ich über die Messung der Herzratenvariabilität den augenblicklichen Stresszustand aktuell erkennen und eingrenzen kann. Es lässt sich dabei unmittelbar erkennen, ob der Betroffene unter akutem oder chronischem Stress leidet, wo mögliche die Stressursachen liegen kann und in welchem Zustand das zentrale Nervensystem ist. Timewaver med. Darüber hinaus arbeite ich mit dem Timewaver med. Dieses Gerät wurde für die Informationsfeldmedizin entwickelt und bietet auf energetischer und informativer Ebene vollkommen neue Ansätze in der Behandlung von Kranken. Leider ist diese Methode medizinisch noch immer nicht anerkannt, wird aber trotzdem immer häufiger gewünscht. Des Weiteren gehört auch Coaching und Mentaltraining zu Ihrem Angebotsspektrum. Mit welchen Anliegen kann ich mich hier an Sie wenden? Im Rahmen der natürlichen Hormonbehandlung bin ich sehr häufig mit Stresspatienten konfrontiert. Stress ist heute nachgewiesener Weise Ursache für Herz-kreislauferkrankungen, Diabetes II, metabolisches Syndrom, Übergewicht usw. Im Rahmen der Behandlung unterstütze ich auf Wunsch meinen Klienten auch in der Persönlichkeitsentwicklung. Viele machen sich den Stress selber. Nicht nein sagen können, perfekt sein zu müssen usw. Prophylaxe Mir liegt aber hier ganz besonders die Prophylaxe, also die Vorbeugung am Herzen. Ich denke unsere Gesellschaft steht vor einem Paradigmenwechsel in Bezug auf den Umgang mit Gesundheit. Da Stress der Hauptgrund für Beschwerden und Erkrankungen in unseren Konsumgesellschaften darstellt, ist es an der Zeit anders damit umzugehen. Stressmanagement-Konzept Hierzu habe ich ein integrales Stressmanagement-Konzept entwickelt, dass ich gemeinsam, fach-übergreifend mit weiteren Spezialisten in Form von Workshops anbiete. Es geht dabei darum, Stress zu erkennen, sein jeweiliges Reaktionsmuster aufzuspüren und zu verändern. Hierzu ist die Bereitschaft zur Persönlichkeitsentwicklung und Lebensstilveränderung erforderlich. Hierbei steht wieder Hilfe zur Selbsthilfe und Eigenverantwortung für mich im Vordergrund. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Eine Begegnung auf Herzens- und Augenhöhe, Unvoreingenommenheit und Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz. Wir sind kollektiv alle miteinander verbunden. Ich lege großen Wert darauf, dass die Klienten verstehen was zu ihren Beschwerden und der Krankheit geführt hat, damit sie für Lebens-veränderungen bereit sind. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Es macht mich sehr glücklich und motiviert mich immer wieder aufs Neue, wenn ich einem schwer kranken Menschen, der seit Jahren unsäglich leidet durch eine eindeutige Diagnose und eine konkrete Therapie wieder Hoffnung geben kann. Wenn solche Menschen Besserung erfahren erfüllt mich das mit sehr viel Dankbarkeit und Freude. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Mein Lebensmotto „Alles was DU suchst, findest Du in Dir“ Auf meine Praxis bezogen vielleicht: „Ich fange da an, wo andere aufhören.“ Ich suche gerne die Nadel im Heuhaufen :-) ! Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |