Silvia Exner Heilpraktikerin für Psychotherapie in 85221 Dachau für weitere Infos > zum Profil |
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor: Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie, Entspannungs- und Hypnosetherapeutin. Ich möchte Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen und Krisen befinden, helfen neue Wege zu finden und sie dabei unterstützend begleiten. Ich arbeite mit unterschiedlichen Therapieformen, z.B. mit der lösungsorientierten Kurzzeittherapie, Hypnosetherapie, die ich individuell auf meine Klienten abstimme. Ich arbeite sehr gerne mit Hypnose, da durch Hypnose die Ressourcen und Kräfte des Unterbewusstseins bewusst gemacht werden können und der Klient dadurch lernt, seine eigenen Fähigkeiten einzusetzen. Was hat Sie dazu bewegt, Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Ich arbeite schon immer gerne mit Menschen. Ihnen zu helfen und sie auf ihrem Weg, der manchmal auch sehr krisenbehaftet sein kann, zu begleiten, macht mich glücklich. Darum habe ich den Beruf der Heilpraktikerin für Psychotherapie gewählt und arbeite seit 2013 in meiner Praxis für Psychotherapie, Coaching und Hypnose in Dachau. Mobbing und Stalking gehören u.a. zu Ihren Therapieschwerpunkten. Gibt es viele Menschen, die mit der Problematik „gemobbt“ oder „gestalkt“ zu werden zu Ihnen kommen? Mit welchen Formen von Mobbing oder Stalking werden Sie hier konfrontiert? Ja, bedingt durch unsere Gesellschaft hat das Mobbing, wie auch das Stalking sehr zugenommen. Wir leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft und wir müssen jeden Tag, egal ob in der Arbeit oder Privat einen gewissen Druck aushalten und es wird ein gewisses Leistungsniveau erwartet. Hält man dem Druck und dem vorgegebenen Leistungsniveau nicht stand, dann ist man auf einmal vielleicht ein Klotz am Bein und man wird gemobbt. Die Möglichkeiten sind vielfältig um jemanden zu mobben. Dies kann oft von verschiedenen Seiten sein. Denn Mobbing hat leider viele verschiedene Seiten und Formen. Die Schikanen nehmen mehr und mehr zu und die Betroffenen fühlen sich völlig hilflos. Ja auch das Stalking hat zugenommen. Von Stalking spricht man, wenn Menschen von einer anderen Person verfolgt, belästigt oder gar terrorisiert werden. Dabei kann es sich auf einen fremden Menschen, eine ihm oberflächliche Person oder einen ehemaligen Lebensgefährten/Partner beziehen. Auch hier sind die Möglichkeiten sehr vielseitig. Immer wieder kommen zu mir Betroffene Frauen, die von ihren Expartner schikaniert werden, völlig verzweifelt sind und sich völlig hilflos vorkommen. Sie schämen sich und geraten so immer weiter in die Isolation. Sie geraten immer mehr in einem Teufelskreis. Bei Mobbing wie auch beim Stalking darf man nicht lange warten, sondern muss sich professionelle Hilfe holen. Da ist in erster Linie einmal die Beratung sehr wichtig. Denn die Betroffenen wissen oft gar nicht, wie sie sich helfen bzw. wehren können. Ich berate, helfe, begleite und unterstütze die Betroffenen. Sie wissen, sie sind nicht mehr allein und sie bekommen Hilfe und Unterstützung. Das ist sehr wichtig bei Mobbing und Stalking. Wie wirken sich Mobbing und Stalking Ihrer Erfahrung nach auf Menschen aus? Betroffene leiden furchtbar darunter und fühlen sich selbst hilflos und allein gelassen. Meist wollen sie sich niemanden anvertrauen aus Angst vor Scham. Auch gute Ratschläge von Freunden und Bekannten, wie z.B. „Lass Dir das nicht gefallen“ oder „Wehr Dich dagegen“ empfinden die Betroffenen dann als zusätzlich belastend. Sie haben Angst und die Angst lähmt. | Mobbing und auch Stalking ist ein schleichender Prozess. Beide verlaufen stufenweise. Die Betroffenen werden zuerst in psychischer Art und Weise belastet, sie isolieren sich dadurch. Das Selbstwertgefühl leidet mehr und mehr darunter. Man befindet sich in einem Teufelskreis. Die Schikanen werden immer belastender und die Betroffenen befinden sich in einer Belastungssituation, die langfristig zu psychischen und auch zu körperlichen Erkrankungen führen kann. An welchem Punkt ist es Ihrer Meinung nach empfehlenswert sich bei Mobbing oder Stalking professionellen Rat zu holen? Dies kann man so pauschal nicht sagen. Aber wenn man das Gefühl hat, unter einer anderen Person so zu leiden, dass es einem schlecht geht und man sich hilflos vorkommt, dann sollte man dringend etwas tun und sich Hilfe in Form einer Beratung holen. Oft hilft Aufklärung schon sehr viel, denn man weiß um was es sich handelt, man fühlt sich nicht alleine gelassen und hilflos. Wie gestaltet sich eine Beratung, wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Es findet ein Erstgespräch statt. Da nehme ich mir Zeit für Sie. Sie schildern mir Ihre momentane Situation, was ist der Grund Ihres Anliegens und wir lernen uns gegenseitig kennen. Gemeinsam werden wir dann die Art der gewünschten bzw. benötigten Hilfe/Begleitung festlegen. Ich lege sehr großen Wert auf eine vertrauensvolle und wertschätzende therapeutische Beziehung. Erst wenn wir gemeinsam davon überzeugt sind, dass unsere Zusammenarbeit Ihnen helfen kann Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen, werden wir unsere gemeinsame Arbeit beginnen. Die von mir eingesetzten Therapiemethoden werde ich nach Ihrem Bedarf ausrichten. Wichtig ist auch, dass für Sie stets Transparenz über die Inhalte sowie über den möglichen Umfang unserer Zusammenarbeit besteht. Sämtliche Schritte werden mit Ihnen besprochen. Sie bestimmen den Kurs und den Weg, bei dem ich Sie in vertrauensvoller und wertschätzender Atmosphäre begleiten werde. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Mir ist es sehr wichtig, meinen Klienten mit ihren Themen und Anliegen mit Wertschätzung, Klarheit, Verständnis, Kraft und Geduld zu begegnen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, neue Wege zu finden und sie auf dem neuen Weg unterstützend zu begleiten. Die Klienten sollen sich bei mir gut aufgehoben fühlen, in einer sicheren und wertschätzenden Atmosphäre. Welche allgemeinen Erste-Hilfe-Tipps würden Sie Menschen geben, die in die Situation geraten Mobbing oder Stalking ausgesetzt zu sein? Ich kann nur jedem raten, der merkt, dass er gemobbt oder sogar gestalkt wird, sich professionelle Hilfe in Form von Beratung und Begleitung zu holen. Bereits im Anfangsstadium kann man noch sehr viel auffangen und verändern. Die Betroffenen fühlen sich dann nicht mehr allein gelassen, sie werden verstanden und wissen sie haben Unterstützung. Das ist sehr wichtig, denn dies ist of schon eine immense Entlastung für die Betroffenen. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Wer heute nichts ändert, lebt morgen wie gestern. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview. |