mit den Methoden der Energetischen Medizin und Kinesiologie
Silvia Hörl Geistige Heilerin Kinesiologin Atelier für Energetisches Heilen in 85622 Feldkirchen für weitere Infos > zum Profil |
Frau Hörl, bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz vor. Ich biete Heilarbeit an, die alle Bereiche des Menschseins berührt. Der Mensch ist eine Seele, die einen Körper mit einem Geist hat. Den Klienten als komplexe Persönlichkeit ganzheitlich zu erfassen, bedeutet für mich, all seine körperlichen, emotionalen, mentalen und spirituellen Aspekte wahrzunehmen. Meine Arbeit steht auf folgenden drei Grund-Pfeilern:
Ich stehe den Schamanen nahe. Ihr klares, wertfreies Verständnis von Krankheit und Heilung hat mich zutiefst überzeugt. Die Schamanen verstehen Krankheit als Vermischung mit Fremdem und Verlust von Eigenem. Heilung bedeutet für sie also, sich von Fremdem zu trennen und das verlorene Eigene wieder einzusammeln. Das kann ich nur bestätigen, meine Arbeit zeigt mir jeden Tag: Jeder Mensch kann vollständig, ganz bei sich, heil sein! Im schamanischen Sinne verlieren wir durch Schockerlebnisse (z. B. Verlust eines geliebten Menschen, Geburts- und Kindheitstraumen, Unfälle usw.) Seelenanteile. Und es kann zu einer Identifizierung mit Verstorbenen als Besetzung kommen. Diese Unvollständigkeit bzw. Besetzung wirkt sich stark schwächend auf Psyche und Körperebene aus. Schamanen können die verlorenen Seelenanteile wiederfinden und integrieren. Meinen Klienten erkläre ich es gerne kulinarisch und meiner Herkunft nach österreichisch. Angenommen, die Seele ist eine „Seelen-Sachertorte“, ist sie höchstwahrscheinlich zum aktuellen Zeitpunkt unserer Begegnung nicht vollständig, es findet sich auch Fremdes wie Guglhupf und Käsesahne darin. Es gibt keine negativen Energien, nur aktuell falsch platzierte. Man kann den Schamanismus – wie alles im Leben - durchaus auch mit manipulativen Elementen anwenden. Daher lasse ich im Sinne meiner Autonomie-Arbeit die Klienten Ihre Seelenanteile selber einsammeln, begleite sie nur dabei. Abhängig waren wir alle lang genug. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Da kann ich nur Franz Kafka zitieren: „Du bist die Aufgabe. Kein Schüler weit und breit“. Heilung ist für mich immer und grundsätzlich Selbstheilung. Ich sage gerne zu meinen Klienten: „Willkommen auf der hauseigenen Baustelle, genau hier ist der erste Schritt zur Heilung. Hier graben, sanieren, legen wir das wahre Selbst frei.“ Die Niederländer sagen ja zur Medizin „Geneeskunde“. Genesungskunde! Was für ein schönes, warmes Wort für den ganzheitlichen Blick auf den Menschen. Unsere Blockaden, Symptome, egal auf welcher Ebene sie sich zeigen, sind das Ergebnis einer Absicht. Wir haben mit all unseren Mustern, Glaubenssätzen, (über-nommenen) Werten und Prinzipien überlebt, oft im wahrsten Sinne des Wortes. Von Kindesbeinen an. Heute als Erwachsener aber sabotieren uns diese Programme auf allen Ebenen. Sie hindern uns Hier und Jetzt an einem erfüllten Leben, am Glück, an der Gesundheit, an der Liebe, vor allem zu uns selbst, aber auch zu unseren Liebsten. Wir erleben alle Einschläge, die uns belasten, sogar umhauen, aus der Kurve tragen. Und hier sind wir wieder bei der Absicht: Mit unserem Denken beeinflussen wir – zu einem großen Teil komplett unbewusst – was wir im Außen erleben. Jede Krankheit beginnt mit einem erkrankten Bewusstsein. Wenn wir nicht wachsen, uns bewegen, vor Entscheidungen drücken, die oft schon lange überfällig sind, trifft das Leben schon mal Entscheidungen für uns. Schiebt uns Richtung Abgrund, manchmal ist der „Sprung“ der einzig wirksame Arschtritt, damit wir endlich aufwachen, hinschauen. So weh es tut, so unbequem und so heilsam! Fazit: Ohne Krise kein Wachstum! Was hat Sie dazu bewogen, Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Oh, ich hatte nie vor, diesen Beruf zu ergreifen. Ich wurde ergriffen. Schon als Kind habe ich meinen Mitschülern und Tieren die Hand aufgelegt, wenn es irgendwo weh tat und habe Ereignisse „gesehen“, die später auch eintrafen. Doch in der Pubertät wollte ich damit erstmal nichts mehr zu tun haben. Viele Jahre später habe ich in der Medienbranche gearbeitet, eine lustige, intensive, aber auch eine sehr Kräfte raubende Zeit. Durch eine verschleppte Virusinfektion hatte ich chronische Schmerzen, immer wieder mit diffusen Ängsten und Phasen von Depression zu kämpfen. Ich war sprichwörtlich am Zahnfleisch. Die Schulmedizin konnte kaum helfen. Die Alternativen brachten keinen dauerhaften Erfolg, meist gar nichts. Intuitiv ahnte ich sehr genau, dass der Ursprung meiner Körper-Baustellen in meinem Bewusstsein, meiner (Familien-)Biografie, meinen Träumen zu finden war. Zu der Zeit wollte ich aber einfach kreuzfidel und unbeschwert leben und nicht im unbewussten Eisberg unter Wasser nach Ursachen „tauchen“. Verdrängen half aber nicht, die „Einschläge“ kamen näher. Eine befreundete Redakteurin erwähnte in dieser Zeit einen Kinesiologen, den sie in einer ihrer Sendungen eingeladen hatte. Sie erzählte mir von dieser Aufzeichnung, von seinem Worten, mit ihren Worten. Und mir liefen die Tränen. Einfach so. Eine Erinnerung? Kurz darauf hatte ich eine Sitzung bei einer Ärztin und Kinesiologin und mein erstes Wochenend-Seminar besucht. Die Seminarleiterin frage nach zwei Tagen sehr erstaunt, wie lange ich das denn schon mache. So fing Alles wieder an. Mir ging es auffallend schnell besser. Jetzt wollte ich es genau wissen, meine Baustellen sanieren und mich an Familie und Freunden ausprobieren. Mehr nicht. Die Klienten kamen dann einfach von selber. In der Energiemedizin ein bekanntes Phänomen. Ich gebe Information in meinen Magneten, ins universelle Feld, in meinem Fall damals durchaus unbewusst. Ich wurde gehört. Die Aktivierung der Selbstheilungskräfte ist ein zentrales Anliegen Ihrer Arbeit. Mit welchen Methoden arbeiten Sie hier? Gerne und viel nutze ich eine Methode der Energetischen Medizin, das Handauflegen. Die Physik lehrt uns, da alles Energie ist, auch der Geist. Insofern setzt ihm Materie keine Grenzen. Fehlt Menschen diese Energie oder ist ihr Fluss blockiert, werden sie krank. Mit der Kraft meines Bewusstseins leite und platziere ich göttliche Energien, setze Impulse, damit sich die Selbstheilungskräfte des Klienten wieder voll und ganz entfalten können. In der Praxis habe ich es nur mit zwei Krankheitsformen zu tun: zu viel oder zu wenig Energie. Mit meinen Händen „sehe“ ich mittlerweile besser als mit meinen Augen. Der energetische Heilprozess ist immer ein Aufspüren der Blockaden, ein Geben bei Unter-, ein Nehmen bei Überfunktion, ein Ausbalancieren und Harmonisieren. Die Kinesiologie, mit der Alles anfing, nutze ich gerne, um meine Wahrnehmungen zu untermauern, zu verifizieren. Wir wissen heute, dass Gehirn und Muskulatur eng verknüpft sind. Der Muskel reagiert auf Stress (in Form einer Information, Emotion, Substanz etc.) mit einem kurzen „Abschalten“ oder „Nachgeben“, ohne dass das bewusste Denken und Handeln darauf Einfluss hat. All unsere Erlebnisse sind im Körpergedächtnis gespeichert, auf ewig. Aus diesem Grund ist Stress immer test- und messbar, vor allem veränderbar. Mit der Kinesiologie bekomme ich eine schnelle Rückmeldung, welche Blockaden die (z. B. auch schulmedizinische) Behandlung verhindern. bzw. erschweren und welche Schritte es zur Balancierung braucht. Bei der Autonomie-Prozessarbeit und Erschöpfungs-prophylaxe kommt wieder die sinnbildliche „Seelen-Sachertorte“ ins Spiel. Je vollständiger unsere „Seelentorte“, desto heiler, desto stressresistenter sind wir auf allen Ebenen. Dafür fahnde ich mit dem Klienten nach den „Störfeldern“ in seiner Biografie, die Genesung erschweren. Ich habe noch keinen kranken Menschen mit einer gesunden Biografie erlebt. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist die Wucht der Generationen übergreifenden Verstrickungen. Das transgenerationale Trauma ist heute ein nach-gewiesener Fakt. Die Traumata der Kriegsgeneration, die Erlebnisse all unserer Vorfahren haben Auswirkungen auf unser Verhalten, auf die heutige Generation und Alle die noch kommen. Auf diese Methode werde ich später noch genauer eingehen. Können Sie die möglichen Auswirkungen Ihrer Heilarbeit an einem Beispiel verdeutlichen? Ein Klient, 70 Jahre, kommt mit beidseitiger Kalkschulter in einem sehr schmerzhaften Stadium zu mir. Alle Behandlungsansätze hatten bisher wenig bis gar keine Wirkung gezeigt. Ein OP-Termin war schon angesetzt. Ich fragte ihn nach seiner kurzen Zusammenfassung der Symptome, welcher seiner Großväter eine Kriegs-verletzung an der Schulter hatte. Er erzählte mir erstaunt von seinem Lieblingsopa, der schwer traumatisiert und mit einer Schulterverletzung aus russischer Kriegsgefangenschaft wiederkam. Er hat sich erhängt, als mein Klient sechs Jahre alt war. Er hat ihn in der Scheune gefunden. Auch hier wirken die Traumata der Kriegsgeneration massiv auf die Nachkommen. Das Bewusstwerden, Annehmen und Heilen der Familienverstrickungen ist für mich für den weiteren Heilungsprozess elementar. Zuerst konnten wir die Identifizierung mit dem Großvater lösen. Mein Klient gab ihm tränenreich das Schicksal, die Schwere zurück, die er lange für ihn getragen hat. Während der Heilbehandlung kam immer wieder das Bild, dass unter seine Achselhöhlen je ein Lastwagen fuhr, die „Klappe“ öffnete sich und der Kalk rieselte auf die Ladefläche. Der Klient bestätigte mir, dass er 40 Jahre als Lkw-Fahrer für eine Baufirma gearbeitet hat. Nach zwei Behandlungen war der Mann schmerzfrei, auch das Röntgenbild zeigte keinerlei Kalkablagerungen mehr, die OP wurde abgesagt. Diese „Heilbilder“ zeigen sich einfach, ohne mein Zutun. Ich verbuche sie unter der Rubrik „kreatives Heilen“. Das Gehirn kann Reales und Eingebildetes nicht unterscheiden, betrachtet den Kalk als entsorgt. Die Selbstheilungskräfte können damit ihre volle Wirkung entfalten. Da die Energie der Aufmerksamkeit folgt, spricht das Ergebnis für sich. Ganzheitliche Autonomie-Prozessarbeit und Erschöpfungsprophylaxe ist ein weiterer Schwerpunkt Ihrer Arbeit. Was genau ist Autonomie-Prozessarbeit? Ich versuche mich kurz zu halten. Autonomiearbeit ist mein Herzensthema: Autonom ist der, der zwischen Nähe und Distanz balanciert. Ohne Netz und doppelten Boden. Wir alle kennen Phasen voller Sorgen, Selbstzweifel, fühlen uns blockiert, sogar manchmal hilf- und machtlos, fremdbestimmt. Viele von uns kennen diese Konflikte seit der Kindheit, die sich heute in unseren vermeintlich „erwachsenen“ Bindungen einfach wiederholen. Als Embryo und in der frühen Kindheit „überleben“ wir nur in der Symbiose mit der Mutter, einer sehr wichtigen Entwicklungsphase. Wenn unsere Grundbedürfnisse nach Liebe und Nähe wenig genährt oder verletzt wurden, krankt die Phase der Loslösung von den Eltern, dem gesunden Autonomieprozess. In der Folge kranken unsere späteren Bindungen. | Das Wort Autonomie (aus dem Griechischen von „Autos“ = selbst und „Nomos“ = Gesetz) bedeutet „sich selbst Gesetze gebend“. Autonom sind wir also im Zustand der Selbstbestimmung, der Unabhängigkeit. Wie also können wir Nähe leben, ohne uns symbiotisch im Anderen zu verlieren bzw. pseudo-autonom am langen Arm zu verhungern? Und wie bewahren wir uns unsere Freiheit in einer Bindung? Mit diesen Fragen ging ich jahrelang „schwanger“. Genau hier kommt wieder das einfache, schamanische Verständnis für Krankheit und die „Seelentorte“ ins Spiel. Bei zu wenig Eigen- und zu viel Fremdenergie tendieren wir in zwei Richtungen: In der Symbiose sind wir abhängig, fremd- statt selbstbestimmt. Wir sind mit unserer vollen Auf-merksamkeit auf dem „Schiff“ des Partners, stellen unsere Bedürfnisse komplett zurück. Das wird sehr gerne mit Liebe verwechselt. Manipulation, Helfersyndrom, mangelnde Konfliktfähigkeit sind in symbiotischen Bindungen nicht zu übersehen. Das nicht gelebte Bedürfnis nach Autonomie wirkt dann zerstörerisch, richtet sich gegen uns selbst oder gegen andere. Die Folgen sind gravierend, der innere Stress fördert massive seelische und körperliche Störungen. Weitere „Zutaten“ eines symbiotischen Beziehungsstils können auch der frühe Verlust eines Vertrauten, Gewalt- und Missbrauchserfahrungen, „vererbte“ Traumata wie Krieg oder Vertreibung sein. Das andere Extrem ist genauso Kräfte raubend und ein Garant dafür, unglücklich zu sein. Um sich irgendwie noch zu spüren, nicht ganz zu verlieren, lassen wir unser Gegenüber - und am meisten uns selbst - am langen Arm verhungern. Die Distanz wird immer größer, Nähe und Bindung findet nur in Form von Beziehung („was beziehst du von mir, was beziehe ich von dir“) oder gar nicht mehr statt. Das, was wir uns alle wünschen, ist die Partnerschaft auf Augenhöhe, in der wir alleiniger Kapitän auf unserem Schiff sind. Wir kennen und achten unsere Grenze und die des Partners. Dazu braucht es einen eigenen Raum, wo wir Eigenes und Fremdes unterscheiden können. Der war und ist immer in uns. Dauerhafte Anziehung lebt von Authentizität und Abgrenzung. Wie gestaltet sich Autonomie-Prozessarbeit wenn ich zu Ihnen komme? Jede Arbeit beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Auch wenn ich nicht symptomorientiert arbeite, frage ich das aktuelle Beschwerdebild ab und noch wichtiger, den Wunsch nach Veränderung. Wir sprechen über die Biografie, die embryonale Phase und die Familiengeschichte. Häufig zeigen sich schon hier die ersten Anhaltspunkte; die Ursachen eines Symptoms sind meist sehr komplex. In dieser Phase fängt meine Wahrnehmung an zu arbeiten, an viele verborgene Konflikte kommt man mit Sprache allein nicht ran. Manchmal will der Klient ja auch nicht oder noch nicht alles erzählen. Je nach Bedarf ziehe ich auch als Nachtest-Instrument die Kinesiologie hinzu. Meine Arbeit zeigt mir wie wichtig es ist, dass mein Gegenüber sein Symptom, seine Krankheit in seiner Ganzheit erfassen kann. Erst dann öffnet sich eine sinnbildliche Tür für den Heilungsweg. Bei der Behandlung liegt mein Klient, weil ich Autonomie-Prozessarbeit mit Energetischer Medizin kombiniere. Wir arbeiten mit inneren Bildern, ich begleite mein Gegenüber auf seiner Reise, die Fremdanteile abzugeben und seine Eigenanteile wieder einzusammeln. Parallel dazu arbeite ich energetisch. Vielen Krankheiten liegen verdrängte, „vergessene“, seelische Konflikte zu Grunde, die wiederum Energieblockaden im feinstofflichen Feld zur Folge haben. Meine Arbeit zeigt mir jeden Tag, dass es nicht damit getan ist, sich die Konflikte bewusst zu machen und abzulösen. Sie müssen auch im Energiefeld „entknotet“ werden. Autonomie-Prozessarbeit via Telefon oder via Skype Die reine Autonomie-Prozessarbeit biete ich deutschlandweit auch am Telefon oder via Skype an, weil meine Klienten oft eine sehr weite Anreise hätten. Wie kann sich Autonomie-Prozessarbeit auswirken und weshalb beugt es Erschöpfungszuständen vor? Wenn wir unsere Energie verschwenden, verschwinden wir. Autonomie heißt für mich, ein Leben im Energiespar-Modus. Je vollständiger unsere „Seelentorte“, desto heiler und stressresistenter sind wir auf allen Ebenen. Wir schauen auf uns, hören auf unseren Körper, behandeln ihn pfleglich, stärken unsere Selbstheilungs-kräfte. Wir handeln, denken und empfinden dann selbstbestimmt. Wir können uns abgrenzen, ohne Mauern zu errichten. Wir entdecken und stärken unser Potenzial. Wir leben endlich unser Leben und nicht das der Anderen. Wir sind auch in einer Partnerschaft frei und unabhängig und bleiben uns selbst treu. Wir brauchen und wollen es nicht, gebraucht zu werden. Wir treffen Entscheidungen selbst, weil wir unsere Wünsche und Bedürfnisse spüren. Weil wir eine Wahl haben und danach handeln. Wer bzw. mit welchen Anliegen kommen die Menschen auf Sie zu? Meine jüngsten Klienten „schwimmen“ noch intrauterin im Bauch, meine älteste Klientin ist 92. Für die spannende Reise zu unserem wahren Selbst ist es also auf gar keinen Fall zu früh und sicher nie zu spät. Natürlich kommen Menschen mit allen erdenklichen Symptomen, auf allen Ebenen des Seins zu mir. Arbeit mit Schwerkranken Sehr häufig arbeite ich mit Schwerkranken und (transgenerational) Traumatisierten, die zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung an ihren unbewussten, krankmachenden Faktoren arbeiten wollen. Arbeit mit deren Angehörigen Sehr heilsam ist parallel dazu die Arbeit mit deren Angehörigen, die in der Autonomie-Prozessarbeit Ihre Symbiose Muster, die Tendenz zur Ko-Abhängigkeit - nicht nur - zum Erkrankten erkennen. Sie finden bei all dem Schmerz zu ihrem wahren Selbst. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben. Diese Arbeit hat sich auch im Sterbeprozess als sehr hilfreich erwiesen, Stichwort: Erschöpfungs-prophylaxe heißt Mitfühlen: Ja, Mitleiden: Nein. Im Rahmen des Autonomie-Coachings kommen auch immer mehr Paare in meine Praxis, die sich gemeinsam und auch parallel ihren Bindungsbaustellen stellen wollen. Die erkennen, dass sie mit dem Muster: „Wenn du dich anders verhalten würdest, hätten wir das Problem nicht“ einfach nicht weiterkommen, unglücklich sind bzw. nie richtig ankommen in der Partnerschaft. Sie bieten auch Seminare an. Welchen Inhalts sind diese und an wen richten sie sich? Ich selbst biete noch keine Seminare an. Da aber die Nachfrage im Bereich Autonomie-Training für Führungskräfte, Heil- und Pflegepersonal so hoch ist, bin ich damit gerade „hochschwanger“! Aktuell organisiere ich für einen Kollegen Seminare in Bayern und Österreich. Otmar Jenner arbeitet in einem Berliner Ärztehaus, ist Autor mehrerer Bücher. Ich schätze besonders seine ruhige, fundierte und klare Art zu arbeiten bzw. komplexe Inhalte zu vermitteln. In seinen Seminaren finden sich auffallend viele ‚Ärzte und Therapeuten wieder. Grundsätzlich kann jeder Mensch heilen, Energie heilsam strömen lassen. Nur nicht jeder weiß das. Der Kurs „Spirituelle Medizin I – Heilen mit der Kraft des Geistes“ führt in die Methodik energetischen Heilens ein, mit ausführlichen Anleitungen und Übungen zum Erlernen und Praktikzieren. Dieses Wissen kann in einem Aufbau-Seminar und in der Heilerausbildung ausgebaut bzw. verfeinert werden. Nur jedem ans Herz legen kann ich das Seminar „Spirituelle Medizin & Sterbebegleitung – zum Buch des Übergangs“. Vier sehr intensive Tage zum Thema Sterbeprozesse und energetische Begleitung von Sterbenden. Für alle, die sich mit dem Thema Tod und Ableben näher befassen wollen, um ihre Haltung zum Leben zu intensivieren. Das letzte Seminar in diesem Jahr findet vom 22. bis 25. September im Kloster Scheyern bei München statt. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Ich hole die Klienten da ab, wo sie gerade stehen. Bewusstseinsarbeit wirkt ja in die tiefsten Schichten, es geht ans „Eingemachte“. Dafür ist es elementar, dass mein Gegenüber sich wohlfühlt, behütet, als Individuum wahrgenommen wird. Ich zolle ihm Respekt und bringe liebevolle Offenheit und Diskretion mit ein. Vor allem glaube ich an die Kraft des Lachens. Bei mir wird gelacht, was weder geplant noch gespielt ist. Es passiert. Häufig. Unvergessen ist das Gespräch mit einer schwerkranken, jungen Frau. Ich habe sie gebeten, mir einen Grund zu nennen, warum ihr das Leben noch Zeit geben sollte. Es sprudelten viele Gründe aus ihr raus. Frei nach dem Motto „mach dir den Tod zum Freund und du wirst leben“, haben wir über das Sterben geredet, wie sie beerdigt werden will. Ich habe ihr von einem Grabstein am Wiener Zentralfriedhof erzählt mit der Aufschrift: „Vorübergehend verstorben“. Das löste einen Lachanfall bei ihr aus, der wiederum bei mir einen auslöste, geschlagene 35 Minuten lang. Sie lebt kreuzfidel und hat die Statistik bei Weitem überlebt. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Dass es eigentlich keine Arbeit ist, auch wenn ich meine Rechnungen damit bezahle. Dass ich einfach Sein darf, anstrengungslos. Diese Hingabe setzt noch dazu enorme Kräfte frei. Unbezahlbar sind aber bis heute die Momente voller Demut und kindlichen Staunens, wenn der gesetzte Heilimpuls wieder mal sehr erstaunliche Wege geht. Das ist ja nicht immer so und heil werden braucht immer seine eigene, individuelle Zeit. Bewegend ist auch der Moment, wenn mein Gegenüber die Hintergründe seiner Krankheit, seiner „Baustellen“, und deren Auswirkungen auf das heutige Befinden in seiner Ganzheit erfasst. Dann geht im Klienten ein „Licht“ an! Das ist für mich der erste Schritt in die richtige Richtung. Wobei ein Heilerfolg nicht immer das ist, was wir erwarten. Was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit? Ein noch offeneres Miteinander! Ich kenne die Möglichkeiten meiner Arbeit sehr genau. Genauso gut kenne ich auch ihre Grenzen. Natürlich ersetzt meine Arbeit keine medizinische Behandlung, ergänzt sie aber sehr gut. Aus diesem Grund arbeite ich mich Ärzten, Heilpraktikern und anderen Fachleuten der verschiedensten Heilberufe Hand in Hand. Die Schulmedizin leistet Wunderbares, doch hat sie zum Beispiel – gerade im chronischen Bereich - ihre Grenzen. Das habe ich als jahrelanger Schmerzpatient selbst erlebt. Die Schulmedizin hat mir aber auch schon das Leben gerettet. Wenn wir alle zusammen unsere Möglichkeiten und unsere Grenzen gut kennen, können wir im Team Wunderbares, Großes leisten. Zu mir kommen einige Ärzte in die Praxis. Wir sind oft heiter und staunen darüber, was wir alles voneinander lernen können. Dazu braucht es nur Offenheit, gesunde Skepsis und lebenslange Lernlust. Ich lebe und sehe das Miteinander da draußen tagtäglich. Genau das möchte ich weiter ausbauen. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Da halte ich es mit Johann Nestroy: „Wir werden alle sterben, ich werde es auch überleben.“ Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |