in Kombination mit anderen ganzheitlichen Anwendungen
Bitte stellen Sie Ihr Tätigkeitsfeld einmal kurz unseren Lesern vor. Ich sehe mich als ganzheitliche Gesundheitsberaterin und möchte mein erworbenes Wissen gern weitergeben, um den Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Dabei heißt es vor allem, Körper, Seele, Geist zusammenzubringen. Ich arbeite mit der DORN-Methode in Kombination mit anderen ganzheitlichen Methoden, individuell auf jeden Menschen und dessen Bedürfnisse abgestimmt. Was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Während meiner langjährigen Tätigkeit im Gesundheits-wesen durfte ich viele Erkenntnisse erlangen über die Anatomie, Physiologie und Krankheitsgeschehen aus (schul-) medizinischer Sicht. Irgendwann wurde mir bewusst, das ist nicht alles. Da gibt es noch eine andere Seite. Dieser Seite habe ich mich dann zugewandt und lerne den Menschen in all seinen Facetten aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Wie würden Sie Ihre Arbeitsphilosophie beschreiben? Ich nehme mir Zeit für den Menschen, höre ihm zu. Nehme ihn ernst und wichtig. Um dann mit ihm gemeinsam Strategien entwickeln zu können, die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele erkennen und verstehen zu lernen. Einen Schwerpunkt Ihrer Arbeit bildet u. A. die Dorn-Methode, die Sie mit anderen ganzheitlichen Anwendungen, angelehnt an Meridianlehre und Ayurveda, kombinieren. Können Sie uns dieses ganzheitliche Konzept etwas genauer vorstellen? Die Methode nach DORN ist eine sehr simpel anzuwendende, ordnende Art, die einfachen, statischen Prinzipien innerhalb der Skelettstrukturen, incl. der Gelenke, wieder in die Ordnung bringen. Die DORN-Methode hat den Anspruch, den Menschen ganzheitlich zu sehen – also auf allen Ebenen. Somit ist sie gut kombinierbar mit anderen Methoden, wie bspw. der Meridianlehre, bei der es ebenfalls darum geht, “Störfelder” im Körper aufzuspüren und Impulse zu setzen, den Körper zur (Selbst-)Heilung anzuregen. Auch im Ayurveda – dem Wissen, der Lehre vom Leben – geht es darum. Es ist also alles sehr komplex, wie unser Körper in seiner Weise auch, und es gilt, immer die richtige Anwendungsweise bei den verschiedenen Menschen zu finden, um ihm zu einem gesunden, entspannteren Leben helfen zu können. Welche weiteren ganzheitlichen Behandlungs-methoden kommen in Ihrer Praxis zum Einsatz? Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wie auch Bewegung und Entspannung. Alles ist im Zusammenspiel mit allem zu sehen. Das Leben ist ein Kreislauf, unser Leben ist ein Kreislauf. Und es ist einfach. Auf uns und unseren Körper mit all seinen Bedürfnissen zu hören ist das A und O. Und wir könnten ein gutes, unbeschwertes, gesundes Leben führen. Wo sehen Sie die besonderen Stärken der Dorn-Methode in Kombination mit anderen ganzheitlichen Anwendungen? Welche Beschwerden, Probleme oder Anliegen können hiermit besonders gut angegangen werden? Eindeutige Stärken der DORN-Methode sehe ich in ihrer Einfachheit. Und darin, dass es eine sanfte Methode ist, die unter Dynamik geschieht. Und ein weiterer wichtiger Aspekt ist, es gibt speziell abgezielte Selbsthilfeübungen, die von jedem erlern- und anwendbar sind. Deshalb setzen wir mit dieser Arbeit auch den Impuls, dass jeder Eigenverantwortung für seinen Körper übernehmen kann. Die Körperwahrnehmung wird hierdurch ebenfalls geschult. Wie gestaltet sich eine Behandlung, wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Wir gehen bei der DORN-Methode davon aus, dass es, bedingt durch eine Beinlängendifferenz, zu einem Beckenschiefstand kommen kann. | Dieser wiederum kann zu Verschiebungen der Wirbelkörper führen. Der Körper kommt sozusagen aus seiner Ordnung – Beschwerden verschiedenster Art können sich einstellen, Muskelverspannungen können hinzukommen, wir fühlen uns nicht mehr wohl und das beeinträchtigt in unsere Lebensqualität. Dies gilt es wieder zu regulieren – die Beinlängen-differenz wird ausgeglichen, es gibt Impulse auf verschobene Wirbelkörper und Gelenke. Eine umfangreiche, individuelle Beratung findet statt. Sie bieten auch Entspannungskurse an. Welchen Inhalts sind diese und wer kann sich hier angesprochen fühlen? Diese Kurse haben das Ziel zu entspannen. Wir stehen heute unter permanentem Druck, sei es gesellschaftlicher oder persönlicher Natur. Dies kann zu Verspannungen, psychischen und physischen Belastungen, Unwohlsein usw. führen. Entspannungskurse dienen dazu, wieder zu uns, zu unserem Körper, unserer Mitte zu finden. Gut bzw. erstrebenswert ist es, diese präventiv durchzuführen, um ein Krankheitsgeschehen vorbeugend abwenden zu können. Ich wende gern Achtsamkeitsübungen über den Atem oder das sog. Bodyscan an. Bei allen Verfahren ist ein Ziel, den Körper wieder wahrzunehmen, zu entspannen und Wege zu erarbeiten, auch im stressigen Alltag den Stress besser zu kompensieren. Angesprochen ist jeder, vor allem auch Kinder. Können Sie uns Ihr Angebot des „Stressmanagements“ genauer vorstellen? Stressmanagement greift dort, wo Menschen sehr unter beruflichem Druck stehen, Prävention somit nicht mehr im Focus steht. Hier ist das Ziel, herauszufinden, was den Stress hervorruft, um dann Strategien zu entwickeln, einzelne Dinge zu entstressen, den Körper wieder neu wahrzunehmen, auf Signale des Körpers zu achten. Gut geeignet hierfür ist Einzelarbeit, aber auch Kurse in Gruppen zum Verstehen und Austausch der Betroffenen. Sehr gut auch anzuwenden in Firmen. Gemeinsamen Ent-stressen und Entspannen fördert das Betriebsklima. Sie bilden auch in mehreren Methoden aus. An wen richten sich Ihre Ausbildungsangebote? Ich bin zertifizierte Ausbilderin der DORN-Methode. Sie richtet sich an alle Interessierte. In letzter Zeit zeigen auch vermehrt Physiotherapeuten und Heilpraktiker Interesse, diese sanfte, ganzheitlich zu betrachtende Methode zu erlernen, um somit ihr berufliches Spektrum erweitern zu können. Sehr bereichernd für mich sind die Ausbildungen in Sri Lanka. Dort bilden wir in einem Team seit einigen Jahren ehrenamtlich ayurvedische Ärzte und Yoga-Lehrer in der DORN-Methode aus. Was können Sie mit Ihrer Arbeit noch bewirken, verbessern? “Teile Dein Wissen mit anderen. Dies ist eine gute Möglichkeit, Unsterblichkeit zu erlangen.” -Buddhistische Weisheit- Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Wie bereits beschrieben, steht für mich der Mensch in jeder Hinsicht im Mittelpunkt, für den ich mir immer Zeit nehme, der mir wichtig ist. Sollten schon Funktions-störungen irgendeiner Art bestehen, wird vor jeder Anwendung eines meiner Angebote der Gang zum Arzt geraten, um das jeweilige Beschwerdebild medizinisch abzuklären. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Ich liebe die Menschen. Und für mich ist immer wieder faszinierend, was kleinste Berührungen, das Annehmen des Menschen mit seinen bestehenden Problemen schon bewirken kann. Ihr Lebensmotto in einem Satz? „Sei gut zu Deinem Körper, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen." -Teresa v. Avila - Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |