Ulrike Ariela Göbel Heilpraktikerin PRAXIS FÜR KLASSISCHE HOMÖOPATHIE in 34313 Kassel für weitere Infos > zum Profil |
Frau Göbel, was hat Sie dazu bewegt Ihren heutigen Beruf zu ergreifen? Während meiner mehrjährigen Arbeit als Krankenschwestern in einem psychiatrischen Krankenhaus habe ich die Grenzen der Schulmedizin kennengelernt und auch die Folgen dieser Behandlung. Außerdem habe ich wohl unbewusst immer auch für mich selbst (eine angeblich unheilbare Erkrankung) eine Lösung gesucht. Und irgendwann kam der Tag, an dem ich dachte: „Es muss noch etwas anderes geben!“ - Und es öffneten sich Türen...! Ihren Therapieschwerpunkt bildet die klassische Homöopathie. Wo sehen Sie die besonderen Stärken der Homöopathie? Die Stärke in der Homöopathie liegt meines Erachtens darin, dass man wirklich eine Erkrankung heilen kann damit. Wenn es noch nicht zu einem körperlichen Abbau gekommen ist, sind mit dem Simillimum relativ schnell Erfolge zu erzielen und zwar dauerhaft. Des Weiteren arbeiten Sie auch nach der „Systematischen Homöopathie“ bzw. der Sankaran-Methode und der Methode nach Jan Scholten. Können Sie uns diese Methoden einmal kurz vorstellen? Wo liegen die Unterschiede zur klassischen Homöopathie? Keinen Unterschied in diesen Richtungen gibt es darin, dass die Homöopathen aller Richtungen das eine Mittel (das Simillimum) suchen und immer nur ein Mittel geben. Jedoch ist der Weg zum Mittel ein anderer. Der Unterschied ist darin zu sehen, dass man mit der systematischen Herangehensweise auch ein seltenes Mittel finden kann, nicht darauf angewiesen ist, die Symptome einer Arznei im Repertorium zu finden. Denn es ist klar: ein Mittel, das noch nie gegeben wurde, ist in der Literatur nicht zu finden! In der klassischen Homöopathie wählt man die wichtigsten Symptome des Patienten aus und sieht im Repertorium nach, welche Mittel dieses Symptom haben (welche Mittel dieses Symptom / Erkrankung geheilt hat). Im Repertorium stehen hinter jedem Symptom all die Mittel, die dieses Symptom jemals geheilt haben. Aus der Schnittmenge mehrerer Symptome kann man dann -manchmal- auf das Mittel des Patienten schließen. Ich nehme die Repertorisation auch immer zur Hilfe. In der systematischen Homöopathie bedient man sich - wie der Name schon sagt - einer Systematisierung der einzelnen Bereiche: Jemand, der ein tierisches Mittel benötigt verhält sich anders, benutzt andere Worte als jemand, der ein pflanzliches oder ein mineralisches Mittel zur Gesundung braucht. Ist einmal klar, in welchem dieser 3 Reiche derjenige zuhause ist, ist ein großer Schritt getan! Das kann man am besten durch die Sankaran-Methode differenzieren. Handelt es sich nun um einen Patienten, der ein mineralisches Mittel benötigt, nimmt man die Interpretation des Periodensystem von Jan Schalten zur Hilfe. Jede Reihe und jede Spalte in diesem System hat eine bestimmte Bedeutung und diese kann man auf die Lebensproblematik eines Menschen übertragen. Auch Sankaran hat sich -leicht abweichend -dazu geäußert. Wenn man eine Pflanze für einen Patienten finden möchte, kann man sich gut über die Sankaran-Methode orientieren: Danach hat jede Pflanzenfamilie eine ganz eigene Problematik, die sich durch besondere Worte in Verbindung mit Gesten zeigen. Gesten und eine bestimmte Wortwahl spielen auch in den anderen Reichen eine Rolle… Jan Scholtens neuestes Werk „Wunderbare Pflanzen“ nach der neuesten APG3-Klassifikation macht eine noch viel differenziertere Herangehensweise möglich. Nun kann man sich schon denken, dass man im Tierreich ähnlich verfährt: ein Vogel mag die Enge nicht, ein Insekt hat es immer eilig usw. Welche Probleme, Beschwerden oder Anliegen lassen sich mit der systematischen Homöopathie besonders gut angehen? Die gleichen wie mit der klassischen Methode, der Weg zum Mittel ist jedoch ein anderer. | Wie gestaltet sich eine Behandlung nach der systematischen Homöopathie wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Es erwartet Sie eine Erstanamnese, die ca 2 Stunden dauert, oft etwas länger. Sie berichten über Ihre Probleme / Erkrankungen / Symptome. Sie brauchen sich nicht auf die Anamnese vorzubereiten! Ich frage dann genauer nach, wenn ein guter Punkt kommt, um mehr über ein Symptom zu erfahren. Das bemerke ich z.B. durch eine Geste, die Sie machen. Sie brauchen also nichts zu machen, außer zu erzählen, was Sie erzählen möchten und meine Fragen zu beantworten. Nach der Anamnese arbeite ich ein Mittel für Sie aus und Sie nehmen es ein. Zwischen den Anamnesen sollte ein Abstand von mindestens 4 Wochen liegen bis das Mittel gefunden ist. Dann werden die Abstände größer bis Ihre Beschwerden geheilt oder viel besser sind. Sie behandeln auch explizit Menschen mit der Diagnose Krebs. Welche Möglichkeiten bietet hier die Homöopathie? Die homöopathische Behandlung von Krebs Leider kamen viel zu wenig Menschen mit dieser Diagnose in meine Behandlung. Denn dass es möglich ist selbst metastasierte Krebserkrankungen zu „heilen“ zeigen die Fälle in „Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore“ von Dr. med. Jens Wurster (Oberarzt der Homöopathischen Krebsklinik “Clinca Santa Croce“ in Orselina). Bisher hatte ich Patienten, die auch die Homöopathie nicht unversucht lassen wollten. Sie haben einmal oder zweimal ihr Konstitutionsmittel genommen kurz vor der Chemo, nochmal angerufen und mitgeteilt, dass das Mittel (allgemein) gut wirkt und dann nichts mehr von sich hören lassen. Einige kamen auch während der Chemo wegen der Nebenwirkungen und ließen nichts mehr von sich hören, nachdem es Ihnen, was die Chemo, Bestrahlung betraf , besser ging. Was natürlich nicht in meinem „homöopathischen“ Sinn war. Deshalb habe ich einer Patientin, die sich im Dezember 2015 zur Behandlung eines metastasierten Mamma-Cas anmeldete, deutlich gemacht, dass eine homöopathische Krebsbehandlung sehr häufige Kontakte nötig macht und Sie „dran bleiben“ muss, wenn sie eine Chance auf Gesundung haben will. Sie war einverstanden und die Behandlung läuft sehr gut: Kaum Nebenwirkungen bei der Chemo, die befallenen Achsellymphknoten verkleinerten sich schon „vor“ der Chemo, es geht ihr seelisch besser als vor der Behandlung! Der harte Knoten in der Brust einer anderen Patientin, die nicht zur schulmedizinischen Abklärung ging, verschwand innerhalb einiger Monate. Keiner der Patienten, die nach einer schulmedizinischen Krebsbehandlung, zu mir in Behandlung kamen, ist wieder an Krebs erkrankt. Verzeihen Sie mir bitte die Ausführlichkeit meiner Antwort, aber dieses Thema liegt mir wirklich sehr am Herzen! Wie gestaltet sich die homöopathische Krebsbehandlung? Ablauf einer homöopathischen Krebsbehandlung Es findet eine Erstanamnese statt wie bei allen anderen Patienten auch. Ein Anruf wöchentlich muss sein und während der Chemo und immer wenn es Probleme gibt, weil vlt. die Leukos absinken, Übelkeit aufkommt usw., so dass ich zeitnah ein passendes Mittel verordnen kann. Ich habe vor der Chemo in sehr kurzen Abständen schon sehr hohe Potenzen gegeben, um eine gute Grundlage zu schaffen, bevor der Patient durch die Chemo geschwächt wird in seiner Lebenskraft. Dann gebe ich täglich aufsteigend Q-Potenzen, die nach der Vorgabe der Clinica Santa Croce zubereitet werden. Eine Krebsbehandlung dauert! Für uns Homöopathen ist ja ein Mensch nicht geheilt vom Krebs, nur weil der Tumor rausoperiert wurde. Der existiert meines Erachtens noch auf energetischer Ebene und verschwindet dann, wenn durch ein (das eine!) homöopathisches Mittel die seelische Problematik, die diesen Zustand hervorgerufen hat aufgelöst wurde!!! Außerdem beziehe ich die Öl-Eiweiß-Kost mit ein in die Behandlung. Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit? Die Aussicht auf Heilung! Dass die Chance besteht wirklich gesund zu werden. UND ich liebe die Anamnesen mit meinen Patienten. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Homöopathie bringt uns in unsere Mitte und die Mitte ist eine gute Grundlage für Gesundheit. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |