Sehr geehrte Frau Newiger „mitas zeiTRäume“ nennt sich Ihre Praxis in Bremen. Bitte stellen Sie sich und Ihre Tätigkeit einmal kurz unseren Lesern vor. Schon als Jugendliche begann ich mich für meine psychisch/seelische Entwicklung und die meiner Mitmenschen zu interessieren und entdeckte, dass die Sexualität dabei eine große Rolle spielte. Heute kann ich mit Hilfe der Reinkarnationstherapie, die ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie ausübe, beides miteinander verbinden. Der Wunsch, noch mehr in meinen Körper hinein zu fühlen und ihn bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen, führte mich zum Tantra. Im Tantra verbindet sich die körperliche Ebene mit der spirituellen Ebene unseres Seins und ermöglicht uns Erfahrungen jenseits unserer begrenzten Vorstellungswelt zu erleben. Wir erfahren die in uns wohnende Kraft der sexuellen Energie als Lebenskraft für Körper, Seele und Geist und entdecken uns neu. Als Tantralehrerin – und masseurin begleite ich Menschen auf diesem Weg zu sich selbst. Seit wie vielen Jahren sind Sie bereits in Ihrem Beruf tätig, und was hat Sie dazu bewegt ihn zu ergreifen? Schon seit über dreißig Jahren massiere ich mit großer Freude und Hingabe. Ich überlasse mich dabei meiner inneren Führung, die meine Hände wie von selbst zu körperlichen Verspannungen und energetischen Blockaden führt, sie in Schwingung versetzt und durchlässig macht. Den tantrischen Weg habe ich 2009 begonnen, wurde zur Tantralehrerin ausgebildet und gebe seit 2011 professionelle tantrische Heilmassagen und Kurse. Mit Reinkarnation beschäftige ich mich ebenfalls seit dreißig Jahren. Während meines zwölfjährigen Aufenthalts auf der indonesischen Insel Java spürte ich fast täglich meine Verbindung zu einem früheren Leben von mir auf Java, die durch konkrete Erfahrungen vertieft wurde. Mit Reinkarnationstherapie begann ich 2004 in Deutschland, ließ mich in München zur Reinkarnationstherapeutin ausbilden und bin als solche seit 2008 tätig. Zu Ihren Arbeitsmethoden gehören u.a. Reinkarnationstherapie, Energiebehandlungen und Tantra. Die Körperbezogene Therapie bildet einen Schwerpunkt Ihrer Arbeit. Können Sie diese genauer vorstellen? Für mich beinhaltet die „Körperbezogene Therapie“ eine Mischung aus den von mir erlernten unterschiedlichen Methoden. Die Sitzungen finden im Gegensatz zur Reinkarnationstherapie (fünf Sitzungen hintereinander in der Woche, idealerweise über vier Wochen) je nach Bedarf ein bis viermal im Monat statt. Im Vorgespräch höre ich den Klienten aufmerksam zu und diene ihnen als Spiegel, in dem ich Schlüsselworte/sätze des Gesagten auffange, wiederhole und ihnen dadurch bewusst mache. Die Einbeziehung des Horoskops kann hilfreich sein. Aus dem Gespräch heraus erhalte ich Impulse, wie sich der körperbezogene Anteil der Sitzung gestalten kann. Ich bediene mich sozusagen vieler Werkzeuge aus meiner gefüllten Schatzkiste und setze sie um. Das kann in Form von Bildern sein, die aufgemalt werden und deren wirkungsvolle Energie körperlich wahrgenommen werden, sich inspirieren lassen von inneren Bildern, es kann körperliche Berührungen beinhalten, wie z.B. Hand auflegen, Blockaden aufspüren, Energie ausleiten, wie auch Methoden aus der Atemtherapie, Meditation, systemische Aufstellungen, Visionen, Visualisierungen und aus dem Bereich des Tantra. Wo sehen Sie die besonderen Stärken der Körperbezogenen Therapie? Welche Beschwerden, Probleme oder Anliegen kann ich mit dieser Methode angehen? Für wen ist sie besonders geeignet? Die Körperbezogene Therapie verbindet das Gesagte, sozusagen das Kopf/Verstand-Gesteuerte mit dem Gefühl, mit dem Sich-Öffnen, mit dem Sich-Einlassen. Die Klienten wenden sich ganz bewusst sich selbst zu und empfinden körperlich, was das Gesagte oder die Bilder in ihnen auslösen. Es geht darum, Grenzen bewusst wahrzunehmen, Hindernisse und Blockaden körperlich zu spüren und sie in meiner Begleitung anzunehmen als das, was sie sind: Teile der Persönlichkeit, die angesehen werden und integriert werden möchten. Oft werden durch scheinbar kleine Schritte große innere Wandlungen in Gang gesetzt, die im Nachhinein spürbar werden. In der nächsten Sitzung bin ich da, um das Erfahrene aufzunehmen und gegebenfalls aufzufangen. Die Körperbezogene Therapie wendet sich an Menschen, denen es um ihre eigene Wandlung geht, die erkannt haben, dass sie sich selbst öffnen und bewegen müssen um etwas in ihrem Leben zu ändern. Körperbezogene Therapie eignet sich für Menschen mit psychosomatischen Beschwerden, für Burn-Out und gestresste Personen, für Menschen mit Depressionen und/oder unbestimmten Ängsten. Oft kommen Klienten zu mir, die seit Jahren das Gefühl haben, neben sich zu stehen oder nur zu funktionieren, ohne sich selbst dabei zu spüren. Menschen, die im Chaos ihrer nicht greifbaren Gefühle und Verhaltensmuster stecken, suchen in mir eine unterstützende Begleitung, um in die Klarheit zu kommen. Körperbezogene Therapie eignet sich zudem besonders für Männer, Frauen und Paare mit | Beziehungs-und/oder Sexualproblemen. Durch meine Anregungen entdecken sie sich und den anderen auf eine neue Art und Weise und entwickeln eine erfüllende Liebesbeziehung. Wie gestaltet sich eine Sitzung, wenn ich zu Ihnen komme? Was erwartet mich? Eine Körperbezogene Therapiesitzung dauert erfahrungsgemäß 90 Minuten und besteht aus
Bei Sexualproblemen biete ich auch tantrische Heilmassagen an. Gegebenenfalls sind auch Reinkarnationstherapie-Sitzungen hilfreich. Können Sie uns an einem Beispielfall verdeutlichen, wie sich diese Therapieform auf unser Leben auswirken kann? Eine 75-jährige Klientin kam zu mir, um Energiebehandlungen in Anspruch zu nehmen. Während der folgenden Monate gingen die Sitzungen und Gespräche mehr in den therapeutischen Bereich über. Ihr unbestimmtes Gefühl nicht loslassen zu können, beschäftigte sie schon seit Jahrzehnten und setzte ihr immer mehr zu. Das Ungreifbare ließ sie verzweifeln. Während einiger Sitzungen erwähnte sie immer wieder ihre Beziehung zu ihrem inneren Kind. Eines Tages kam sie zu der Erkenntnis, dass es einen sehr großen Raum in ihrem Leben einnehmen und ihr Handeln stark beeinflussen würde. Ein Impuls führte mich zu der Idee, ihrem inneren Kind ganz bewusst viel Raum zu überlassen. Ich forderte die Klientin auf, in die Energie des inneren Kindes hineinzuspüren und spontan zu benennen, was ihr zu ihm einfiel. Sofort teilte sie es in einen positiven, unterstützenden und einen negativen, hemmenden Bereich auf. Daraufhin bat ich sie, zunächst in den positiv wahrgenommen Teil zu spüren und dazu ein Bild zu malen. Danach gab ich ihr ein anderes Blatt und ließ sie das gleiche tun mit dem sie behindernden Teil. Beide Bilder legte ich in einem Abstand von ca einem Meter auf den Boden und forderte sie auf, sich auf das positive Bild zu stellen, zu atmen, zu spüren und die Energie aufzunehmen. Dann ging sie schrittweise auf das andere Bild zu. Als sie auf dem negativen Bild stand, hatte sich der hemmende Teil bereits verändert und wurde von ihr nicht mehr als so bedrohend empfunden. Schließlich forderte ich sie auf ein drittes Bild anzufertigen, auf dem sie die Mitte zwischen den beiden Polen darstellen sollte. Danach legte ich alle drei Bilder nebeneinander auf einen Tisch. Zuerst mit geschlossenen und dann mit offenen Augen ließ sie die Bilder auf sich wirken und bekam dann wie von selbst eine Erkenntnis, die sie erstaunte: Ihr inneres Kind ist „bloß“ ein Teil von ihr und nicht alles. Es darf da sein, es darf wirken und seine Anwesenheit ist schön. Aber es ist eben nur ein Teil und nimmt nicht ihre ganze Persönlichkeit in Beschlag. Die Klientin hatte einen wichtigen Schritt getan, indem sie die Kraft und die Existenz ihres inneren Kindes annahm, ohne dabei ihre gesamte Identität aufzugeben. Sie konnte es zulassen und damit loslassen. Diese Erkenntnis war für sie ein ganz bedeutendes Erlebnis und wirkte lange nach. Wie viele Sitzungen bedarf es und wie lange dauert es, bis sich eine Verbesserung/Veränderung einstellt? Das kann ich im Voraus nicht sagen. Erfahrungsgemäß findet in jeder Sitzung eine Veränderung statt. Da ich es den Klienten überlasse, wie oft und in welchen zeitlichen Abständen sie zu mir kommen, sind sie meiner Erfahrung nach offen für eine innere Wandlung und spüren den nächsten Schritt schon in der Sitzung und dessen Nachwirkung später. Den Schlüssel zum Glück, zur Freude, zur Wandlung und (Er)lösung tragen Sie in sich selbst. Ich unterstütze und begleite sie auf ihrem Weg. Wie viele Sitzungen notwendig sind hängt von ihrer Bereitschaft ab zu wachsen und sich den Herausforderungen ihres Lebens zu stellen. Worin sehen Sie die besonderen Stärken von alternativen Heilmethoden bzw ganzheitlichen Gesundheitskonzepten im Allgemeinen? Ganzheitliche Methoden sind meiner Ansicht nach besonders förderlich, weil sie den Menschen als Ganzes betrachten, Körper/Seele und Geist miteinander verbinden und nicht nur Symptome an der Oberfläche behandeln. Sie können tiefer gehen und sogar bis zur Essenz des Lebens dringen, die auf allen energetischen Ebenen wirkt. Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Klienten? Ich begleite meine Klienten auf ihrem Weg, wo immer dieser sie auch hinführt. Ich gehe hinter ihnen her, lasse ihnen Freiraum für ihre Entwicklung und diene ihnen als Spiegel für ihre tief in ihnen liegenden Muster. Dabei lasse ich mich führen von dem, was im Raum steht und womit die Klienten kommen. Impulse tauchen intuitiv aus meinem Inneren auf und ich setze sie um im Vertrauen, dass alles in diesem Moment stimmig ist. Ihr Lebensmotto in einem Satz? Das ganze Universum liegt in mir verborgen und freut sich mit Liebe auf jede Entdeckung, für die ich mich öffne. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview! |
Körperbezogene Psychotherapie
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